Private Sicherheit
Fijáte 292 vom 27. August 2003, Artikel 8, Seite 5
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Private Sicherheit
San José, Costa Rica, 30. Juli. In Zentralamerika leben rund 34 Millionen Menschen. Gemäss einer kürzlich durchgeführten Studie gibt es in der Region 1098 registrierte, d.h. offizielle private Sicherheitsunternehmen, in denen rund 93'300 Personen angestellt sind. Dies im Gegensatz zu den insgesamt etwa 64'300 PolizistInnen. Die Studie, herausgegeben von der Stiftung Arias para la Paz, kommt zum Schluss, dass die Zunahme privater Sicherheitsfirmen und die fast nicht vorhandene Kontrolle über diese seitens der jeweiligen Regierungen das Risiko einer Militarisierung der Region in sich bergen. Dazu kommt ein sogenannter Interessenskonflikt, sind doch oft die Besitzer aber auch die Angestellten dieser Unternehmen ehemalige oder noch aktive Militärs oder Polizisten. Die Unternehmen bieten ihren Service sowohl Privatpersonen wie auch staatlichen Institutionen und Banken an. Die Schulbildung der Angestellten lässt oft zu wünschen übrig und ist auf alle Fälle schlechter als die von Staatsangestellten, meist haben sie auch keine spezielle Ausbildung genossen, um diese doch recht verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Die mangelnde Kontrolle, die seitens der Regierungen über die Sicherheitsagenturen ausgeübt wird, fördert auch den illegalen Waffenhandel. Ein weiteres Problem bietet die Abrichtung von Drogenhunden, die den Besitz von Drogen voraussetzt. Diese Art von Ausbildung sollte deshalb ausschliesslich von staatlicher Seite übernommen werden, was leider nicht der Fall ist. Guatemala ist das Land Zentralamerikas mit den meisten privaten Sicherheitsagenten: 25'000 private im Vergleich zu 19'000 staatlichen, sprich PolizistInnen. Nach oben |
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