Gemeinsam gegen den Betrug
Fijáte 292 vom 27. August 2003, Artikel 4, Seite 4
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Gemeinsam gegen den Betrug
renz und Säuberung des Justizsystems. Begleitet wurde der Zug von BeobachterInnen des Menschenrechtsprokurats (PDH), die aufgrund der gewalttätigen Vorfälle in den letzten Wochen, darunter der ,,Schwarze Donnerstag", sowie die sich weiterhin häufenden körperlichen Bedrohungen und Angriffe gegen AktivistInnen und Mitglieder verschiedener Parteien befürchteten, dass auch diese, als friedlich geplante Aktion, angegriffen und in Gewalt ausarten könnte. Eine Sorge, die sich glücklicherweise nicht bewahrheitete. Zudem hatte wenige Tage vorher eine Gruppe von bekannten AktivistInnen, PolitikerInnen und v.a. die Mitglieder der die Demonstration organisierenden Zivilen Front für die Demokratie einen per Post versendeten Drohbrief erhalten, in dem sie unflätigst beleidigt und gewarnt wurden. Die Absender bezeichneten sich als ,,die wahren GuatemaltekInnen". Auch die Nationale Zivilpolizei (PNC) war zugegen und bewachte die drei markanten Staatsgebäude, die auf dem Weg lagen. ,,Es ist notwendig, eine Bewegung der Basis und der friedlichen Resistenz gegenüber der aktuellen Situation zu stärken, in der die Verfassung verletzt wird. Es ist eine Demütigung für Guate- mala, das jemand als Präsidentschaftskandidat kandidiert, der für den Völkermord im Land verantwortlich ist," meint Miguel Albizures von der Allianz gegen Straflosigkeit. Auch Angehörige von Verschwundenen und Opfern des Genozids waren anwesend. ,,Denn der Schmerz des Blutes wird nicht vergessen Nein zum Völkermörder", war eine der Parolen, die von den DemonstrantInnen wiederholt wurden. Nach oben |
Zu diesen gehörten auch Sätze wie: ,,Ja zum Leben, Nein zum Genozid", ,,Guatemala, lasst uns wählen, die Stimme ist geheim" oder ,,Die Eltern der Korruption haben die Verfassung verletzt." Francisca Osorio vom Kollektiv der EinwohnerInnen rief die GuatemaltekInnen in der Abschlusskundgebung dazu auf, ,,alles zu versuchen, am Tag der Wahlen zu den Urnen zu gehen, um einen Betrug zu vermeiden und dem Klima der Straflosigkeit ein Ende zu setzen, das sich in den letzten Monaten verschärft hat." ,,Guatemala sind wir alle", so Sandra Muralles von der Zivilen Front für die Demokratie. ,,Es ist Zeit für einen offenen und ehrlichen Dialog mit allen Sektoren des Landes." Auch ein Bürger ergriff das Wort: ,,Die Wahlstimme ist nicht dafür da, dass sie missbraucht wird, sondern dass sie respektiert wird." |
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