'Anonyme HeldInnen' geehrt
Fijáte 224 vom 6. Dez. 2000, Artikel 2, Seite 2
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'Anonyme HeldInnen' geehrt
Guatemala, 23. November. Die UNESCO hat zusammen mit der Banco del Cafe siebzehn 'anonyme HeldInnen' geehrt, die zwar auf nationaler Ebene nicht bekannt sind, jedoch in ihren Gemeinden wichtige Arbeit leisten. Zu den Ausgezeichneten gehört z.B. Oscar Alfredo Elías Teni aus Senahú, Alta Verapaz, der sich mit Unterstützung einer deutschen Organisation für den Schutz des Lebensraumes des guatemaltekischen Nationalvogels, des Quetzals, einsetzte. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Aurelia Noemí Satuye aus Puerto Barrios, Izabal. Sie ist Gründerin der Vereinigung der Garífuna-Frauen, welche am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, das erste Treffen zentralamerikanischer Garífuna-Frauen organisiert hatte. Lars Franklin, Koordinator der UNESCO in Guatemala, erklärte, dass von 316 Vorschlägen diese 17 Personen ausgewählt wurden aufgrund ihrer Kreativität und ihrem Mut, sich für ihre Gemeinden einzusetzen. Mit dieser Auszeichnung würden sie aus der Anonymität herauskommen und zu Vorbildern werden für den Aufbau des Friedens und die Entwicklung des Landes. "Guatemala muss träumen, und gleichzeitig mit beiden Füssen auf dem Boden stehen", meinte Franklin. Während der Auszeichnung wurden der UNESCO die 58'481 guatemaltekischen Unterschriften des 'Manifest 2000 - für eine Kultur des Friedens ohne Gewalt' überreicht. Das Jahr 2000 wurde von der UNO zum Internationalen Jahr des Friedens erklärt. Zu diesem Anlass veröffentlichten verschiedene FriedensnobelpreisträgerInnen (unter ihnen Nelson Mandela, Dalai Lama und Rigoberta Menchú), das sogenannte 'Manifest 2000'. Alle UnterzeichnerInnen des Manifestes verpflichten sich, das Leben zu respektieren, Gewaltfreiheit, Grosszügigkeit und Solidarität zu leben, einander zuzuhören und den Planeten zu schützen. Nach oben |
Guatemala ist das Land in der Region, das am meisten Unterschriften für das 'Manifest 2000' zusammengebracht hat, sogar mehr als die Vereinigten Staaten. Doch die gutgemeinten nationalen und internationalen Aktionen, eine Kultur des Friedens einzuführen, die helfen soll, mit der Vergangenheit zu leben, stossen bei der guatemaltekischen Regierung auf taube Ohren: Der Leiter des Friedenssekretariats (SEPAZ), Gabriel Aguilera, gab kürzlich bekannt, dass zwar verschiedene Pilotprojekte ausgearbeitet wurden, um vom internen Konflikt betroffene Personen zu entschädigen, dass aber die finanziellen Mittel für deren Umsetzung fehlten. |
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