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Live dabei: Am Ende der Marcha des 8. März

Fijáte 330 vom 16. März 2005, Artikel 3, Seite 4

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Live dabei: Am Ende der Marcha des 8. März

Die VGPatriotische ParteiNF (PP) und die VGPartei des Nationalen FortschrittsNF (PAN) trudelten nach und nach ein, die Nationale Partei der Hoffnung (VGUNENF) und die FRG blieben zu Hause. Die anwesenden Abgeordneten konnten immerhin eine Vereinbarung zur Verabschiedung einiger zusätzlicher Gesetze zum TLC unterschreiben. Trotz des Aufrufes, zusammenzubleiben, um gemeinsam bis zum Kongress vorzudringen, der bereits in den Morgenstunden weitläufig abgeriegelt worden war, löste sich die Menge der Frauenorganisationen auf, als klar wurde, dass die dort mit Schutzschildern festgewachsen scheinende Polizistenmauer nicht zu durchbrechen war. Auf der Abschlusskundgebung im Parque Central war letztendlich niemand mehr und die Mikrostimme sprach allein zu den dort sich aus Zeitvertreib aufhaltenden Personen, die nichts mit der Frauendemo zu tun hatten. An den Blockaden tummelten sich letztlich fast nur noch Männer ­ auf beiden Seiten. Die Bewegung der Indígenas, BäuerInnen und GewerkschafterInnen (MICSP) hatte die Demonstration der Frauen als Auftakt für ihre eigene Mobilisierung gewählt, die für die nächsten Tagen gegen den TLC geplant sind und am Montag in einen Nationalen VGStreikNF kulminieren soll ­ während die definitive, zweite Lesung des Vertrags für heute, Donnerstag, vorgesehen ist. Am Mittwoch kam es dann bereits zu Ausschreitungen zwischen ManifestantInnen und der Polizei, die ohne jegliche Vorwarnung die Protestierenden mit Tränengas empfingen, worauf diese Steine, Flaschen und sonstiges auf der Strasse zu Findendes zurückwarfen. Obwohl der Zugang schon Strassen vorher mit höchster Sicherheit blockiert war, wurden die Holztüren des Kongresses zusätzlich mit Stahlstangen verstärkt. Im Verlauf des Vormittags wurden diverse Stadtbusse in Brand gesteckt, Presseleute wurden von Polizisten gestossen und verletzt, wobei teilweise ihr Equipment zu Bruch ging. Selbst VGKinderNF wurden heftig geschubst, zahlreiche Personen ernsthaft verletzt und festgenommen. Pünktlich zum 8. März hatte Berger die Schaffung einer Schnelleingreiftruppe mit 512 PolizistInnen und 500 SoldatInnen angekündigt. Als autonome Abteilung der VGNationalen ZivilpolizeiNF (PNC) mit eigenen Wagen und Handlungsunabhängigkeit, kümmert sie sich um ,,problematische Situationen und kurzfristige Gefahren" im ganzen Land. Ursprünglich war der erste Einsatz bereits für den 8. März geplant, doch Präsident VGOscar BergerNF entschied sich dagegen, ,,damit ein solcher nicht als Einschüchterung von Seiten der sozialen Organisationen aufgefasst wird".


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