Internationaler Währungsfonds stellt Bedingungen
Fijáte 223 vom 22. Nov. 2000, Artikel 7, Seite 5
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Internationaler Währungsfonds stellt Bedingungen
Guatemala, 7. November. Aufgrund einer Untersuchung der öffentlichen und privaten Finanzen, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank durchgeführt wurde, hat der IWF beschlossen, jede weitere Unterstützung an Guatemala zu konditionieren. Dies gab der Präsident der guatemaltekischen Nationalbank (BANGUAT), Lizardo Sosa, bekannt. Die beiden internationalen Finanzinstitutionen fordern u.a. die Erhöhung der Steuereinnahmen, eine bessere Kontrolle der Banken und eine Modernisierung des Finanzsystems. Sosa erklärte, dass die zuständigen Autoritäten daran arbeiteten, ein gesundes, diszipliniertes und ausgeglichenes Steuersystem zu erarbeiten. Sie würden auf jeden Fall die Empfehlungen des Währungsfonds berücksichtigen. Deshalb hoffe er auch sehr, dass der IWF im ersten Trimester 2001 seine Meinung wieder ändere, fügte er an. Nicht ganz so zuversichtlich ist der Finanzminister Manuel Maza. Er fürchtet um das internationale Ansehen Guatemalas. María Castro, Mitarbeiterin des Instituts für soziale Forschung (ASIES) erklärte, man dürfe die Bedingungen des Währungsfonds nicht als Einmischung in innerstaatliche Angelegenheiten verstehen, sondern als "Forderung nach einer guten Wirtschaftspolitik". Der Präsident des UnternehmerInnenverbandes (CACIF), Luis Fernando Montenegro, machte die Regierung verantwortlich für den Beschluss des IWF. Laut Montenegro hätten sich die verschiedenen Sektoren bei den Verhandlungen über ein Finanzabkommen auf eine Steuerpolitik geeinigt, die den Forderungen des IWF genüge geleistet hätte. Es sei die Regierung gewesen, die die Verhandlungen zum Scheitern gebracht hätte. Nach oben |
Die Allgemeine ArbeiterInnenzentrale Guatemalas (CGTG) verurteilte die 'Vorschläge' des IWF und der Weltbank als ausländischen Interventionismus. |
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