Zunehmende Repression gegen Campesinoführer
Fijáte 223 vom 22. Nov. 2000, Artikel 6, Seite 4
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Zunehmende Repression gegen Campesinoführer
Guatemala, 10. November. Unter dem Titel 'Die Repression als traditionelles Mittel zur Schwächung der Campesino-Kämpfe' veröffentlichte die Nationale Koordination der BäuerInnenorganisationen (CNOC) eine Presseerklärung. "Obwohl seitens der Regierung und der BäuerInnenorganisationen der Versuch gemacht wird, sich an einen gemeinsamen Verhandlungstisch zu setzen, nehmen die Morddrohungen und Ermordungen von Exponenten der Bewegung zu", hiess es im Communiqué der CNOC. "Der Innenminister hat auf unsere Anzeigen mit totaler Gleichgültigkeit reagiert. Wir machen die Regierung und den konservativen Agro-Sektor verantwortlich für diese neue Repressionswelle gegen die Campesinobewegung und fordern die sofortige Aufklärung der Verbrechen gegen unsere Compañeros", hiess es weiter. Grund für diesen scharfen Ton ist die Ermordung zweier Vertreter des Keqchí-Rates, einer Mitgliedorganisation der CNOC. Mateo Caal und Andrés Cucul wurden am 5. November in Sayaxché, Petén, während der Feldarbeit erschossen. Die beiden erhielten schon vorher mehrere Todesdrohungen und erstatteten Anzeige gegen den Grossgrundbesitzer Jorge Mario Orozco Leal. Wenige Tage zuvor wurde in der Hauptstadt Miguel Angel Lemus Galicia, Mitglied der Gewerkschaftsfront der ArbeiterInnen und BäuerInnen (FESOC) erschossen. Lemus Galicia engagierte sich vor allem bei offiziellen Verhandlungen über die Landfrage und Arbeitskonflikte. Nach oben |
Insgesamt wurden seit der Grossdemonstration der BäuerInnenorganisationen vom 10. Oktober 2000 fünf BäuerInnenführer ermordet. |
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