Attentat gegen Sohn von Peréz Molina

Guatemala, 14. November. Als einen gegen ihn persönlich gerichteten Einschüchterungsversuch beurteilte der ehemalige General und Ex- Chef des Präsidialen Generalstabs (EMP), Otto Peréz Molina, das Attentat gegen seinen Sohn, Leutnant Otto Peréz Leal und dessen Familie.

Peréz Molina gehört zu jenen Generälen der Promoción 74, die nach der Amtseinsetzung Portillos und der Ernennung des (bereits wieder abgesetzten) Estrada Velasquez zum Verteidigungsminister in den Ruhestand versetzt wurden. In seiner wöchentlichen Kolumne Ac Txumatal in der Tageszeitung Prensa Libre kritisiert Peréz Molina regelmässig Präsident Portillo, Kongresspräsident Ríos Montt, aber auch die Militärführung.

Nach dem Anschlag auf seinen Sohn gab Peréz Molina bekannt, er habe durch einen Freund die Warnung Portillos bekommen, man wisse, dass er aktiv das politische Klima destabilisiere. Er solle aufpassen, man sei auch über die Gewohnheiten seiner Familie informiert, wurde er gewarnt.

Laut Innenminister Byron Barrientos will Peréz Molina aus dem Attentat auf seinen Sohn und dessen Familie politisches Kapital schlagen. Bevor die Untersuchungen abgeschlossen seien, wolle er, Barrientos, sich nicht über eine mögliche Urheberschaft des Anschlages äussern.

Klar ist, dass in der Armee interne Machtkämpfe am laufen sind.