Auflösung des SEDESOL
Fijáte 223 vom 22. Nov. 2000, Artikel 11, Seite 6
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Auflösung des SEDESOL
Guatemala, 18. November. Mit einem Regierungsdekret ordnete Präsident Portillo die Schliessung des Sekretariats für soziale Entwicklung (SEDESOL) an. Eine der Hauptaktivitäten des erst mit der Amtseinsetzung Portillos gegründeten SEDESOL war die Betreibung staatlich subventionierter Lebensmittelläden, ein Projekt, das bereits im Oktober aufgegeben wurde. Weiter investierte SEDESOL in die Renovation des Spitals San Juan de Dios in der Hauptstadt und lancierte das Programm 'Schnüren Sie sich die Stiefel', das hunderte von Stiefelpaaren an bedürftige Campesinos verteilte. Vizepräsident Juan Francisco Reyes López begründete die Auflösung des Fonds damit, dass "einige Projekte funktionierten und andere nicht". Diejenigen, die weitergeführt werden, könnten ohne Probleme auch von anderen Sozialfonds übernommen werden, erklärte er. Obwohl viele AnalytikerInnen und PolitikerInnen die Schliessung des Fonds begrüssten, da er "der Korruption die Tür geöffnet habe", wird die Art, wie es zur Schliessung kam, kritisiert: Im Kongress läuft zur Zeit die Debatte über das Staatsbudget 2001, das bis zum 30 November verabschiedet werden muss. Und während der Leiter des SEDESOL, Mario Estrada, zusammen mit anderen Sozialfonds-Verantwortlichen vor dem Kongress für eine Erhöhung ihres Budgets plädierte, wurde die Schliessung von SEDESOL auf höchster Ebene, das heisst, zwischen Präsident Portillo und Kongresspräsident Ríos Montt, beschlossen. Für Mario Estrada und die rund 340 Angestellten von SEDESOL kam die Entlassung überraschend. Er akzeptiere die Entscheidung der Regierung, meinte Estrada, wollte sich aber nicht weiter dazu äussern. Nach oben |
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