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Mitglieder von FREPOGUA im Hungerstreik

Fijáte 220 vom 11. Okt. 2000, Artikel 4, Seite 4

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Mitglieder von FREPOGUA im Hungerstreik

Eine Frau, die vom Ort, wo sie wohnte, polizeilich geräumt wurde und die sich den Hungerstreikenden angeschlossen hatte, gebar am 2. Oktober ein Kind und gesellte sich wenige Stunden später mit ihrem Neugeborenen Namens Fidel Ernesto wieder zu den Protestierenden.

Am frühen Morgen des 3. Oktobers fuhr eine Gruppe schwerbewaffneter Männer mehrere Male an den Streikenden, am nahegelegenen Polizeiposten und am Gebäude des Präsidialen Generalstabs (VGEMPNF) vorbei, bevor sie in unmittelbarere Nähe der Protestierenden mehrere Male in die Luft schossen. Die Polizei erschien erst fünfzehn Minuten nachdem die Schützen den Tatort verlassen hatten.

Am selben Tag wurde bekannt, dass der 28-jährige Sohn einer der streikenden Frauen seit dem 18. September von unbekannten Männern entführt worden war. Der Entführte trug ein Mobiltelefon bei sich, von dem aus die Entführer die Mutter anriefen und ihr schilderten, mit welchen Methoden ihr Sohn gefoltert würde. Seither haben sie sich nicht mehr gemeldet und auch kein Lösegeld gefordert, woraus die Mitglieder von FREPOGUA schliessen, dass es sich um einen reinen Einschüchterungsversuch handelt, mit dem Ziel, die Bewegung zu verunsichern.

Am 5. Oktober solidarisierte sich auch der Kongress mit den sich im Hungerstreik befindenden Mitglieder und SympathisantInnen von FREPOGUA. Sie forderten von den zuständigen Behörden, das Problem der Betroffenen prioritär zu behandeln und eine effiziente Wohnpolitik einzuführen, die allen EinwohnerInnen des Landes eine würdevolle Unterkunft garantiere.

Auch die Nationale Instanz für Wohnungsbau, der die Versammlung der entwurzelten Bevölkerung (VGACPDNF), der Rat der Vertriebenen GuatemalasNF (CONDEG), die Stiftung Guillermo Toriello, die FREPOGUA selber sowie weitere 37 Organisationen angehören, forderte von der Regierung den sofortigen Stopp aller Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen die betroffene Bevölkerung und das Ende der Räumungspolitik der Regierung, der mehr als 30'000 Personen ausgesetzt sind.


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