Seit 10 Jahren, Straffreiheit im Fall Myrna Mack
Fijáte 219 vom 27. Sept. 2000, Artikel 10, Seite 6
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Seit 10 Jahren, Straffreiheit im Fall Myrna Mack
Guatemala, 19. Sept. Im Gerichtsverfahren gegen drei Offiziere des guatemaltekischen Militärs, die der intellektuellen Täterschaft bei der Ermordung der Anthropologin Myrna Mack angeklagt sind, scheint es endlich zu einem Prozess zu kommen. Für die Ausführung des Mordes wurde im Jahre 1993 der ehemalige Militärspezialist des Präsidialen Generalstabs (EMP), Noel de Jesús Beteta Alvárez zu dreissig Jahren Gefängnis verurteilt. Die Stiftung Myrna Mack, die als Klägerin auftritt, verlangte aber, dass gegen drei weitere hohe Militärs Untersuchungen eingeleitet wurden. Dieses Verfahren kam im Januar 1999 ins Stocken, da die drei verlangten, vor ein Militärgericht gestellt zu werden. Nach langem Hin und Her wurde ihnen dies nun verweigert und die Eröffnung der Hauptverhandlung angekündigt. Der Fall Myrna Mack ist ein Präzedenzfall, mit dem der Straffreiheit in Guatemala ein Ende gesetzt werden soll. Er ist national und international bekannt und wird von diversen nordamerikanischen Anwälten unterstützt. Interessanterweise gehört er nicht zu den Fällen, für die Präsident Portillo kürzlich vor der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) die Verantwortung der guatemaltekischen Regierung eingestanden hat. Nach oben |
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