Aktivitäten zum Frauentag in Guatemala
Fijáte 456 vom 17. März 2010, Artikel 4, Seite 4
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Aktivitäten zum Frauentag in Guatemala
Guatemala Stadt, 8. März. In der letzten Ausgabe des ¡Fijáte! hatten wir über die verschiedenen Aspekte der Lage der Frauen in Guatemala berichtet. Nun wollen wir, wie angekündigt, schauen, welche Aktivitäten rund um den internationalen Frauentages stattfanden. Besonders eindrucksvoll war das "Tribunal der Überlebenden der Sexuellen Gewalt gegen Frauen während des bewaffneten Konflikts", das am 4. und 5. März in der Hauptstadt stattfand. Es wurde organisiert von der Nationalen Frauenunion Guatemalas ( Betroffene Frauen berichteten in ihren Maya-Sprachen von ihren Erlebnissen. Als Teil einer politischen Aktion durchbrachen die Opfer das gesellschaftliche Schweigen, um eine verdrängte Seite der Geschichte der politischen Gewalt zu erzählen, die sich in der Gewalt gegen das weibliche Geschlecht äusserte, die in massiver Form und systematisch vom guatemaltekischen Zum Beispiel erzählte eine indigene Frau aus dem Department Einer der dramatischsten Aspekte dabei war, dass die Opfer für die Vergewaltigung verantwortlich gemacht wurden. "Da ist die Frau der Soldaten, sagten viele im Dorf", erinnerte sich die Überlebende. Doch trotz all dieses Leidens, das sie erfahren haben, erklärten die Überlebenden, dass sie den Mut dazu aufbrachten, ihre Erfahrungen mitzuteilen, um auch im Namen der vielen Frauen zu sprechen, die dazu nicht in der Lage seien. "Ich bin hier", so sagte eine Frau, "um mein Zeugnis abzugeben, damit sich nicht wiederholt, was ich im Krieg erlebt habe." An dem Tribunal nahmen einige hundert Guatemaltekinnen teil, die solche Gewalt überlebt haben, und acht von ihnen gaben Zeugnis ab als ein Akt der Wiedererlangung ihrer Würde nach einem langwierigen, von Stigmatisierungen in Familie und Gemeinde überschatteten Prozess. Am 7. März begannen weitere Aktivitäten zum Frauentag, zum Beispiel auf der Plaza Central der Hauptstadt, um die GuatemaltekInnen für die Probleme zu sensibilisieren, die 51 % der Bevölkerung betreffen, nämlich die Frauen. Dabei wurde insbesondere die mangelnde Umsetzung der verkündeten Nationalen Politik zur Förderung und Entwicklung der Frauen kritisiert. Wie Sandra Morán, Repräsentantin der Politischen Allianz der Frauen, mitteilte, sei das Motto in diesem Jahr "Frauen in Bewegung, bis wir alle frei sind - für die Rückeroberung unseres Körpers und Territoriums". Dies bedeutet: Befreiung der am meisten von |
"Wir möchten überzeugende Aktionen, die das Leben der Frauen garantieren und die Frauen fördern, aber wir wollen auch die Kriminaluntersuchungen der Fälle vorantreiben." Alma Chacón, die die Aktivitäten zum 8. März koordinierte, sprach die Notwendigkeit an, die Arbeitsbedingungen zu thematisieren, da Tausende von Frauen unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten gezwungen seien, beispielsweise in den Auch Anhängerinnen der Regierungspartei Am internationalen Frauentag selbst fand bereits um 8 Uhr morgens eine Demonstration statt, die von der Plaza Italia (gegenüber vom Rathaus) über die siebte Avenida der Zone 1 zum Nationalpalast führte. Auch in vielen Departements des Landes wurde demonstriert, aber auch Bildungs- und Informationsveranstaltungen durchgeführt, bei denen auch Jugendliche einbezogen und neben den frauenspezifischen auch politische Themen behandelt wurden, etwa der |
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