Portillos Comeback

Guatemala, 19. Jan. Während die Staatsanwaltschaft versucht, den Fall des Ex-Präsidenten Alfonso Portillo wegen der Hinterziehung von 120 Mio. Quetzales aus dem Verteidigungsministerium unter seiner Regierung der Internationalen Untersuchungskommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (CICIG) zur Ermittlung unterzuschieben, ohne dass diese sich zur Übernahme bereit erklärt hätte, kündigte der im Oktober von Mexiko ausgelieferte Portillo an, auf die politische Bühne zurückzukehren. Und zwar mit einer Front, die zusammengesetzt sein soll aus Gewerkschafts-, Volks- und BäuerInnenorganisationen, und in der sich auch die Republikanische Front Guatemalas (FRG) wohlfühlen werde. Ziel: 2011 die Wahlen gewinnen, eine gute Anzahl von Abgeordneten haben und damit die Veränderungen anstossen, die das Land brauche. Erste Gespräche mit Mitgliedern verschiedener Parteien sind bereits aufgenommen. Voraussichtlich wird die Grosse Front der Einheit, wie die Partei heissen soll, die Partei Einheit der Nationalistischen Veränderung (UCN) und die Partei des Nationalen Fortschritts (PAN) in sich aufnehmen. Auch wenn er verfassungsgemäss nicht für die Präsidentschaft kandidieren darf, weil er sie schon einmal innehatte, sind sich Portillo und die Gruppierung ihrer Sache sicher und überzeugt, mit Portillos Image zwischen 350´000 und 400´000 Stimmen zu gewinnen, zusätzlich zu den 100´000, die die zukünftige Partei auch ohne ihn einzuholen gedenkt.