Kollaps des Geo-Institutes
Fijáte 370 vom 18. Oktober 2006, Artikel 7, Seite 5
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Kollaps des Geo-Institutes
Guatemala, 27. Sept. Inmitten der Regenzeit ist das Nationale Geographieinstitut (IGN) kollabiert: Aufgrund von Überweisungsproblemen wurde ihm der Strom abgestellt, die Telefone sind still, es gibt kein Wasser und Kartenmaterial wurde auch keins mehr erstellt. Den Angestellten werden die Gehälter seit Juli geschuldet. Der IGN-eigene Etat ist vorzeitig aufgebraucht, doch ist dies nicht erstaunlich, werden doch seit mehreren Monaten drei weitere Regierungsabteilungen des Verkehrsministeriums im selben Gebäude beherbergt, doch dieses Ressort hat bislang keinen Beitrag zur Hausunterhaltung geleistet. Die Begründung: Das IGN sei zwar per Beschluss ins Landwirtschaftsministerium umgesiedelt worden, dies sei jedoch bislang nicht in der Regierungsgazette bekannt gemacht worden, das Institut gehört also noch zum Verkehrsministerium. Die Umsiedlung an sich ist fragwürdig, erstellt das IGN doch neben den Agrarkarten zahlreiches Material für Kommunikationswege, Risikobedrohungen, Topographie, Hydrographie und den Tourismussektor. Offenbar hat das IGN trotz der Stan-Erfahrung keine Punkte machen können. Das Interesse der zuständigen Autoritäten an einer nachhaltigen Präventionspolitik in Sachen Naturkatastrophen ist somit einmal mehr - klammheimlich aber unübersehbar - in Frage gestellt. Nach oben |
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