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Frauennetzwerke gegen Gewalt gegen Frauen

Fijáte 335 vom 25. Mai 2005, Artikel 2, Seite 3

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Frauennetzwerke gegen Gewalt gegen Frauen

Strategisch sollen dabei Normen erarbeitet werden, die sich an die internationalen Statuten anpassen, die von den jeweiligen Ländern unterzeichnet und ratifiziert worden sind. Innerhalb des Netzwerkes sollen gemeinsame Pläne und Projekte erarbeitet und realisiert werden, Informationen, Ideen und Erfahrungen mit Politikansätzen ausgetauscht werden, die positive Ergebnisse für die Bürgerinnen der einzelnen Länder mit sich gebracht haben. Zudem sollen in jedem Land Analysen durchgeführt werden, um die Hauptmerkmale des Femizids jeweils zu bestimmen. Der Internationale Interparlamentarische Dialog über Gewalt gegen Frauen ist von der mexikanischen Abgeordnetenkammer koordiniert worden und zählte neben den Abgeordneten aus den drei Ländern mit der Beteiligung von Funktionärinnen der VGOrganisation Amerikanischer StaatenNF (OAS). Aus Guatemala nahm Myrna Fryneé Ponce Brocke, die Präsidentin der Frauenkommission des Kongresses teil. Die Mitglieder eines anderen Frauennetzwerkes richteten ihre Forderungen an eine spezielle Adresse: Das Netzwerk der VGKatholikinnenNF für das Recht auf freie Entscheidung verlangt von Papst Benedikt XVI die Untersuchung und Bestrafung sexuellen Missbrauchs gegen Nonnen, begangen von Priestern in Lateinamerika. Ausserdem zeigt es die ständige Verfolgung von Ordensschwestern und Minderjährigen durch die Kapläne an. Diese Information, erschienen auf der Internetseite Mujereshoy, unterstreicht die Notwendigkeit der Ermittlung der Fälle. Der Papst könne sich schliesslich nicht als Nichtwissender angesichts der auf der ganzen Welt stattfindenden Übergriffe gegen die Würde und Rechte der Schwestern ausgeben, so Consuelo Mejía, Leiterin des Netzwerkes in Mexiko. Der Papst müsse sich dafür einsetzen, so Mejía, dass die Täter zur Verantwortung gezogen und die Opfer für den erlittenen Schmerz und Schaden entschädigt würden. Nicht selbten wurden die Frauen, nachdem sie die Tat angezeigt hatten, dazu gewungen, abzutreiben. Gleichzeitig weist Pilar Sánchez, die das Netzwerk beratend unterstützt, darauf hin, dass viele der vergewaltigten Nonnen keine Anzeige erstattet hätten, da sie ihr Gehorsams- und Schweigegelübde abgelegt hätten, weswegen sie es vorzögen ihre Scham- und Schuldgefühle alleine zu ertragen. Der Papst wird vom Netzwerk der Katholikinnen für das Recht auf freie Entscheidung zudem aufgefordert, grundlegende Entscheidungen hinsichtlich der wachsenden Anzahl von Anzeigen wegen sexuellem Missbrauchs und Verfolgung Minderjähriger durch Priester in Lateinamerika und anderen Regionen der Welt zu treffen.


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