Noch mehr untätige Kongressabgeordnete?
Fijáte 280 vom 12. März 2003, Artikel 7, Seite 5
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Noch mehr untätige Kongressabgeordnete?
Guatemala, 8. März. Aufgrund einer provisorischen Auswertung der im letzten Jahr durchgeführten Volkszählung ist die Bevölkerung Guatemalas auf 11'237'196 Personen angewachsen, rund 2,1 Mio. mehr als bei der letzten Zählung 1994. Zwar sind bisher noch keine Details über Geschlecht, Alter und demographische Verteilung bekannt, doch eines ist klar: Gemäss Gesetz, das besagt, dass einE KongressabgeordneteR auf 80'000 EinwohnerInnen kommt, müsste die Zahl der Abgeordneten von jetzt 113 auf neu 158 erhöht werden. Mit der Begründung "Was wir brauchen sind nicht mehr Abgeordnete, sondern solche, die besser arbeiten" schlug die ANN-Abgeordnete Nineth Montenegro eine Gesetzesreform vor, gemäss der pro 100'000 EinwohnerInnen einE AbgeordneteR in den Kongress gewählt wird. Ein weiteres Argument Montenegros sind die Kosten: "Weshalb noch mehr Geld ausgeben für Leute, die eh die meiste Zeit ihrer Arbeit fernbleiben?" Montenegros Vorstoss wird unter anderem von der FRG unterstützt, unter der Bedingung, dass die aufs Eis gelegte Diskussion über die Reform des Wahlgesetzes wieder aufgenommen werde. Ein kluger Schachzug, geht es doch dabei u.a. darum, dass auch im Ausland lebende GuatemaltekInnen wählen können, aus ihrer Partei ausgetretene Abgeordnete von ihrem Amt im Kongress ausschliessen zu können und um die leidige Frage, ob Ríos Montt als Präsidentschaftsanwärter kandidieren kann. Nach oben |
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