Arbeitsgesetz mit Genderfokus

Guatemala, 6. Sept. Die Multisektorielle Instanz, der verschiedene Frauen- und sonstige Organisationen des zivilen Sektors angehören, hat dem Kongress eine Änderung des Arbeitsgesetzes vorgeschlagen, um eine wirkliche Geschlechtergleichheit zu erreichen. Insgesamt elf Artikel müssten verändert werden, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Dabei geht es um Themen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, die Gewährung von Elternurlaub, die Benennung und Bestrafung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, usw.

Der vorgelegte Änderungsvorschlag sei kein Novum, sondern die Wiederaufnahme und Ergänzung einer Initiative, die vor Jahren von Nineth Montenegro, damals Kongressabgeordnete der ANN, ausgegangen sei, erklärte Floridalma Contreras Vásquez von der Menschenrechtsorganisation CALDH.

Wanda Núñez vom Frauensektor der Zivilgesellschaft (SM-ASC) legt Wert darauf, dass der Vorschlag nicht nur die Interessen der Frauen vertritt, sondern überhaupt diejenigen der seit Jahren benachteiligten Bevölkerungssegmenten wie z.B. Kinder, Alte, Behinderten, etc.

Wie bei allen Gesetzen ist aber auch beim Arbeitsgesetz das Problem, dass es oft nicht angewendet wird. In einer Presseerklärung forderte kürzlich die Koordination der Organisationen die gegen AIDS kämpfen (ACSLS) das Arbeitsministerium auf, dafür zu sorgen, dass das "Gesetz zur Bekämpfung von AIDS" angewendet wird.