Kein US-Visa für korrupte Staatsmänner
Fijáte 256 vom 27. März 2002, Artikel 3, Seite 3
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Kein US-Visa für korrupte Staatsmänner
Guatemala, 19. März. Die US-amerikanische Botschaft in Guatemala verlängert bzw. stellt keine Visen mehr aus für Staatsangestellte, die in Korruptionsfälle verwickelt sind. Diese Regelung gilt ab sofort und für ganz Lateinamerika. Ob das für Präsident Portillo auch gilt, ist unklar, weil die Untersuchungen im Fall Panama noch nicht abgeschlossen sind - ein Wink mit dem Zaunpfahl ist es auf jeden Fall. Die ersten beiden, die dran glauben mussten, sind der in die Panama-Connection verwickelte César Medina Farfán und der in den Drogenhandel involvierte General Francisco Ortega Menaldo, denen mit sofortiger Wirkung ihr US-Visa entzogen wurde. Im Fall von Medina Farfán erklärte die US-Botschafterin in Guatemala, Prudence Bushnell, jedoch, dass es sich um eine migrationsgesetzliche Massnahme handle und nicht um Korruptionsverdacht... Ortega Menaldo seinerseits veröffentlichte einen Brief an die US-amerikanische Botschaft, in dem er sich auf seine "langjährige Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Regierung" beruft. "Krieg der Korruption" heisst die Devise von Georg W. Bush für Lateinamerika. "Ein Land, das Geld von uns bekommt, hat auch eine gewisse Verantwortung seinem Volk gegenüber. Ich habe kein Interesse daran, die Korruption zu finanzieren, denn diese fördert den Terrorismus," erklärte Bush in einem Interview, kurz vor der UNO-Verschuldungskonferenz in Monterrey. Nach oben |
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