Deutschland mischt sich ein
Fijáte 232 vom 5. April 2001, Artikel 4, Seite 3
Original-PDF 232 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 --- Nächstes Fijáte
Deutschland mischt sich ein
Guatemala, 26.3. Die Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul hat die Regierung Guatemalas in einem Kommuniqué aufgefordert, den Schutz der Insbesondere solle die Regierung für Sicherheit sorgen und energisch gegen die massiv zunehmenden Verfolgungen und Angriffe auf MitarbeiterInnen von Nichtregierungsorganisationen vorgehen. Guatemala solle konsequent die mit dem Deutschland mache seine finanzielle Hilfe von der Erfüllung der Abkommen abhängig, ergänzte sie in dem Kommuniqué. Wieczorek-Zeul, die für die Vergabe von Entwicklungshilfegelder zuständig ist, traf sich in Berlin mit der Friedensnobelpreisträgerin |
Offenbar registriert die guatemaltekische Regierung derartige Äußerungen als höchst unangenehm. Außenminister Gabriel Orellana versuchte genauere Informationen über Wieczorek-Zeuls Aussagen einzuholen und bat den Botschafter Guatemalas in Berlin, zu eruieren, ob diese Äußerungen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes darstellten. Gleichzeitig gab sein Ministerium bekannt, Deutschland nicht mit seiner Stimme in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wählen zu wollen. Angesichts solcher Drohungen sah sich der deutsche Botschafter in Guatemala, Walter Eickhoff genötigt, die Erklärungen Wieczorek-Zeuls zu relativieren. Er habe in ihren Äußerungen "keine Andeutungen von Bedingungen oder gar das Wort Bedingung gefunden", erklärte er bei einem Treffen gegenüber Orellana. Die BRD-Hilfe läuft weiter. |
Original-PDF 232 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 --- Nächstes Fijáte