Indígenas auf der Strasse

Guatemala, 12. Oktober. Zwei Tage nach der CNOC rief auch die Nationale Indígena- und BäuerInnenkoordination (CONIC) zu einer Demonstration in der Hauptstadt auf. Anlässlich des 508. Jahrestages der spanischen Invasion in Amerika organisierte die CONIC einen 'Widerstandsmarsch der Maya- und Volksorganisationen', an dem rund 3000 Personen teilnahmen. Ähnliche Demonstrationen fanden an diesem Tag auf dem ganzen Kontinent statt.

In einem Dokument forderten die Indígenas den Präsidenten, den Kongress und die Justiz dazu auf, die nötigen rechtlichen Schritte einzuleiten, um das von der Regierung ratifizierte internationale Abkommen über die Rechte der indigenen Völker (Convenio 169), verfassungsmässig umzusetzten.

Beim Obersten Gerichtshof (CSJ) wurden die VertreterInnen der CONIC vom abtretenden Präsidenten José Quezada und seinem Nachfolger, Hugo Maul, empfangen, denen sie ihre Forderungen überreichen konnten.

Bei Alfonso Portillo und bei Kongresspräsident Efraín Ríos Montt hatten sie weniger Glück: Im Kongress wurden sie vom Abgeordneten und Präsidenten der Menschenrechtskommission, Miguel Angel Recancoj, empfangen, der versprach, ihr Dokument dem Kongresspräsidenten zu überreichen.

Im Regierungsgebäude konnten sie ihre Forderungen beim Sekretariat für spezielle Angelegenheiten des Präsidenten deponieren. Portillo selbst weilte auf einer Reise in Totonicapán.