Schülerinnen diskriminiert wegen Tragen von Tracht
Fijáte 205 vom 1. März 2000, Artikel 11, Seite 6
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Schülerinnen diskriminiert wegen Tragen von Tracht
San Marcos, 17. Februar. Drei Schülerinnen des Instituto Básico por Cooperación der Gemeinde Tutuapa, San Marcos, wurde der Zugang zum Schulhaus verweigert, da sie die regionale Tracht trugen. Verantwortlich für dieses Verbot ist der Direktor der Schule, Pedro Tomás Flores, der von den Mädchen verlangte, dass sie die Schuluniform tragen. Die Massnahme widerspricht sowohl den vom Erziehungsministerium herausgegebenen Richtlinien, worin es heisst, das Tragen einer Schuluniform sei freiwillig. Ebenso widerspricht sie dem Friedensabkommen über die Identität und Rechte der Indigenen Bevölkerung, welches das Erlauben des Tragens der Trachten in Schulen als ein Zeichen von Respektierung der Tratidionen bezeichnet. Bereits 1999 gab es in der Gemeinde einen ähnlichen Vorfall, der jedoch durch die Intervention des Erziehungsministeriums geregelt werden konnte. Die Indigenaorganisation Asociación Tutuapense Mam rief die sozialen Gruppierungen zur Solidarität auf und bezeichnete das Verhalten der Schulbehörde als rassistisch. Nach oben |
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