Anklagen gegen Ex-Militärs erhoben
Fijáte 191 vom 11. August 1999, Artikel 8, Seite 5
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Anklagen gegen Ex-Militärs erhoben
Guatemala, 4. August. In letzter Zeit wurden verschiedene Anklagen gegen ehemalige Militärs erhoben. Eine betrifft den Ex- Staatschef von 1983- 85, Humberto Mejía Victores, sowie andere Militärs seiner Regierungszeit. Ihnen wird die Verantwortung am Verschwinden von Rudy Alfredo Padilla Villeda und Adolfo Joel Hermosilla Noriega angelastet. Padilla Villega wurde im März 1984 nach 2 Wochen Haft, während denen er mehrmals "Besuch" von Mejía Victores bekam, freigelassen. Über den Verbleib von Hermosilla Noriega ist bis heute nichts bekannt. In der selben Woche musste Mejía Victores vor der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Verschwinden zweier Studenten aussagen. Aus der Regierungszeit Mejía Victors stammen auch die vor kurzem veröffentlichten Militär- Dossiers mit den Namen von 184 verschwundenen Personen. Eine andere Anklage wurde gegen Funktionäre des Lucas- Regimes (1978- 82) erhoben, u.a. gegen German Chupina Barahona und Pedro García Arredondo (siehe letztes fíjate). Angeklagt werden sie von Adriana Margerita Portillo wegen intellektueller Urheberschaft der Entführung von 3 erwachsenen Personen und 2 Kindern im September 1981, alles Familienangehörige von Portillo. Mitglieder dieser Familie waren in der Ex- Guerillaorganisation ORPA aktiv und flüchteten vor den Drohungen des Militärs ins Ausland. Die Angeklagten leugnen jegliche Mitwisser- bzw. Mittäterschaft. Die Familienanghörigen von Verschwundenen (FAMDEGUA) verlangt die Verhängung eines Arrestes über die Angeklagten Militärs, sowie über den ehemaligen Staatsführer und heutigen FRG- Politiker Efraín Ríos Montt. Nach oben |
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