Kriegsverletzte protestieren
Fijáte 191 vom 11. August 1999, Artikel 5, Seite 4
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Kriegsverletzte protestieren
Guatemala, 2. August. Rund 100 Kriegsverletzte der Armee blockierten die Strasse vor dem Sitz der Ombudsstelle des Staates und für Menschenrechte, indem sie Autoreifen verbrannten. Sie forderten die Einhaltung der ausgehandelten Friedensabkommen, die ihren staatlicheUnterstützung garantieren. Magno Morán, der Sprecher der Gruppe erklärte, ihre Aktion sei die Folge des Verhaltens der Regierung. Die Vereinbarungen seien 1997 und 1998 getroffen worden, doch bis jetzt habe sich nichts konkretisiert. Die Abkommen beinhalten das Abschliessen einer Lebensversicherung, die Auszahlung einer Rente für die Kriegsverletzten, deren Witwen oder Kinder, sowie die Auszahlung sonstiger Leistungen. Die Presseabteilung der guatemaltekischen Armee (DIDE) liess verlauten, an gutem Willen seitens der Armee, die Kriegsverletzten zu unterstützen, fehle es nicht, jedoch an den finanziellen Mitteln. Das Militär unternehme jedoch Anstrengungen, das Problem zu lösen. Der Verteidigungsminister, General Marco Tulio Espinoza, bestreitet seinerseits die Anschuldigungen der Kriegsverletzten. Die Abkommen seien eingehalten und den Kriegsverletzten diverse Auszahlungen gemacht worden. Ausserdem dauere alles seine Zeit, auch die Behandlung der Forderungen der Kriegsverletzten. Zuerst müsse überhaupt geprüft werden, ob diese Leute effektiv behindert seien. Auf Anordnung des Präsidenten werde der staatliche Ombudsmann der Sache jedoch nachgehen. Nach oben |
Eine erste Demonstration der Kriegsverletzten fand bereits anlässlich des "Tages der Armee" und Amtseinsetzung von Marco Tulio Espinoza, am 30 Juni statt. |
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