Die Vereinigten Staaten kürzen ihr Budget für die "Escuela de las Américas"

Washington, 31. Juli. Das US- amerikanische Repräsentantenhaus kürzt seine Unterstützung für die "Escuela de las Américas", einem Ausbildungszentrum in Fort Benning, in der Nähe von Columbus, Georgia, das seit 1946 rund 70'000 Militär- und Polizeioffiziere aus Lateinamerika und der Karibik durchlaufen haben.

Mit 230 zu 197 Stimmen sprachen sich die Abgeordneten für eine Kürzung des Budget 2000 für auswärtige Operationen aus. Konkret geht es um rund 2 Millionen US-Dollar, welche dem Ausbildungszentrum gekürzt werden.

Dies ist der erste Rückschlag für die "Escuela de las Américas", seit religiöse AktivistInnen vor Jahren die gänzliche Schliessung forderten, mit der Begründung, dort würden die schlimmsten Mörder und Menschenrechtsverletzer Lateinamerikas ausgebildet. Die Kampagne wurde von Pater Roy Bourgeois gestartet, nachdem Abgänger der Schule in die Ermordung von 6 Jesuiten und zwei Frauen 1989 in El Salvador involviert waren.

UnterstützerInnen der "Escuela de las Américas" im US- amerikanischen Repräsentantenhaus argumentierten, verschiedene Untersuchungen des Kongresses und des Pentagon hätten gezeigt, dass an der Schule keine Foltermethoden gelehrt und keine Mörder ausgebildet würden. Laut Pentagon ist dieses Ausbildungszentrum zentral für die US- amerikanische Lateinamerikastrategie. Es würden Menschenrechte und friedenserhaltende Massnahmen gelehrt, sowie der Anti- Drogen- Kampf.