Das Volk beurteilt Colom in Zahlen

Guatemala, 14. Juli. Achtzehn Monate nachdem Álvaro Colom die Präsidentschaft übernommen hat, ist die Bevölkerung der Ansicht, dass es keinen grossen Fortschritt gibt, dass das Land einen schlechten Weg beschreitet und dass es bislang nicht gelungen sei, die Unsicherheit einzudämmen. Auf Anfrage der Tageszeitung Prensa Libre hat das Meinungsforschungsinstitut Vox Latina eine Umfrage durchgeführt, der zufolge 46,2% der 1´200 Personen, die im ganzen Land befragt wurden, die geleistete Arbeit der Regierung gutheisst, 53,8% diese missbilligt.

Vox Latina macht dabei wesentliche Differenzen aus hinsichtlich der Region und der Einkommensklasse der Befragten. So lehnen 59% der städtischen Bevölkerung Coloms Amtsführung ab, auf dem Land wird diese von 52,6% der Bevölkerung geschätzt.

78,3% der Personen, die ein monatliches Einkommen über 4´000 Quetzales (ca. 520 US-$) haben, bewerten die aktuelle Regierung schlecht, dagegen geniesst diese mit 50,8% ein positives Urteil unter BürgerInnen mit einem Einkommen unter 2´000 Quetzales.

Nur wenige Leute behaupten, dass sie glauben, was Colom sagt, wenn er im Radio oder Fernsehen auftritt. 61,9% glauben seinen Aussagen definitiv nicht. Auch hier dominiert die negative Wahrnehmung in der städtischen Bevölkerung und unter denjenigen mit mehr als 4´000 Quetzales Einkommen.

Sollen die Befragte Colom als guten oder schlechten Präsidenten bewerten, entschied sich die Mehrheit - 62,1% - für das Mittelmass. 19,8% halten Colom für einen guten Staatschef, 12% bewerten ihn als schlecht.