José Alberto Cadoza

Guatemala, 13. Juli. Am Samstag, den 12. Juli 2003 verstarb José Alberto Cadoza, besser bekannt unter dem Namen Mario Sánchez. Wie die Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM) in ihrem Nachruf schreibt, war er ein Patriot, der sein ganzes Leben dem Kampf um soziale Gerechtigkeit widmete und daran glaubte, dass in Guatemala die reale, partizipative und einschliessende Demokratie zu erreichen ist. Cadozas Frau und die gemeinsame Tochter gelten seit Januar 1984 als verschwunden. Sie waren wegen familiärer Angelegenheiten aus ihrem Exil in Mexiko nach Guatemala gekommen. Das Militär hatte dies aufgedeckt und sich der beiden Frauen "angenommen". Cadoza leitete in jener Zeit eine Fraktion der ArbeiterInnenpartei Guatemalas (PTG). In den Jahren 1951 bis ´54, Regierungszeit von Jacobo Árbenz, der 1954 gestürzt wurde, war er Kongressabgeordneter, Generalsekretär der Gewerkschaft für Graphische Künste, Vizegeneralsekretär der CGTG (ArbeiterInnenzentrale Guatemalas) und Mitglied des Zentralkomitees der PGT (1949 - ´78). 1982 trennte er sich von der PGT wegen ideologischer Differenzen und bildete gemeinsam mit einigen KommunistInnen eine Dissidentengruppe mit dem Namen Kern der Nationalen Direktion der Wahren PGT. Zudem gehört er zu den Gründern der URNG (Nationale Revolutionäre Einheit Guatemalas) 1982.