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Die Wahlmaschinerie der FRG läuft auf vollen Touren

Fijáte 271 vom 23. Okt. 2002, Artikel 3, Seite 4

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Die Wahlmaschinerie der FRG läuft auf vollen Touren

Für die Umsetzung dieser Neuerungen bedarf es einer Reihe institutioneller Umstrukturierungen, Reformen interner Regelungen und Prozesse sowie einer Verbesserung der Koordination inner- und ausserhalb der Einrichtung. Dem neuen Chef Dubón bleiben vier Jahre, um dies zu tun und die in den letzten Jahren stark in Verruf geratene Institution - zu wessen Gunsten und Gefallen ist wohl geklärt - zu erneuern.

Um gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen wurden von "oben" erfolgreiche Mittel eingesetzt, um den bisherigen Direktor der Superintendanz der Steuerverwaltung (VGSATNF), René Pérez, zur Kündigung anzuhalten, dem vorgeworfen wird, diese Institution bis kurz vors Scheitern gebracht zu haben. Man kann es nicht anders als Spott gegenüber den GuatemaltekInnen bezeichnen, dass dieser Posten - wohl als Belohnung für seine guten Taten als nun ausscheidender Direktor der Rechnungsprüfungsstelle - VGMarco Tulio AbadíoNF anvertraut werden soll.

Als Rechnungsprüfer hatte Abadío wohl die Toleranzgrenze etwas überreizt, doch offensichtlich so treue Arbeit geleistet, dass die FRG nicht auf ihn verzichten will und der Unternehmenssektor mit Recht bereits befürchtet, dass er eine Kampagne des Steuerterrorismus einführen wird. Es besteht kein Zweifel, dass die Superintendanz, die der Regierungspartei so nahe steht, sich in ein starkes Druckmittel verwandelt, das exzessiv gegen Unternehmen und Individuen eingesetzt wird, die dem Regime nicht gefallen, und die jetzt schon unter dem masslosen Machtappetit der Partei des "blauen Händchens" leiden. Abadió selbst - noch gar nicht offiziell nominiert - spricht bereits enthusiastisch von den Wundern, die er als Direktor des SAT vollbringen wird. Anstelle des befürchteten Terrors, wird es ihm seiner Ansicht nach gelingen, mit Hilfe des Dialogs viel mehr Geld für die Superintendanz beschaffen. Und natürlich bedarf es, mit seinen eigenen Worten, "einer ordentlichen Portion Mut" - die er selbstverständlich mitbringt - "die Korruption sowohl im öffentlichen als auch privaten Sektor anzuzeigen". Abadío scheint so scharf auf den Posten zu sein, dass er eine Reise nach VGSpanienNF ausfallen liess, um einer Einladung zum Gespräch mit Präsident Portillo zu folgen.


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