Radiojournalist ermordet
Fijáte 244 vom 19. Sept. 2001, Artikel 7, Seite 4
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Radiojournalist ermordet
Guatemala, 6. Sept. Unmittelbar vor seinem Haus wurde der Radiojournalist Jorge Mynor Alegría Armendáriz in Puerto Barrios von Unbekannten erschossen. Alegría hatte verschiedentlich Todesdrohungen erhalten, für den kritischen Inhalt seiner Sendung Linea Directa, die im Radio Amatique ausgestrahlt wird. In seinen Programmen denunzierte er Fälle von Korruption auf Gemeindeebene oder in der Zollbehörde oder berichtete über die Massenentlassungen im Hafen von Puerto Barrios. In seiner letzten Sendung, die einen Tag vor seiner Ermordung ausgestrahlt wurde, stellte er das Verhalten des FRG-Abgeordneten David Pineda in Frage. Sein Kollege, Enrique Aceituno, Journalist beim selben Radio, gab nach der Ermordung von Alegría seine Arbeit auf. Auch er erhielt in den letzten Wochen Todesdrohungen. Die staatliche Menschenrechtskommission (PDH) bezichtigte die Untersuchung der Polizei und der Staatsanwaltschaft der Unregelmässigkeiten und bezeichnet die Ermordung als eineinen Fall von sozialer Säuberung. Auch MINUGUA spricht in ihrem 12. Bericht über die Situation der Menschenrechte von einer bedenklichen Zunahme der Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäusserung. Nach oben |
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