Guatemala stimmt auch gegen Kuba
Fijáte 234 vom 2. Mai 2001, Artikel 5, Seite 4
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Guatemala stimmt auch gegen Kuba
Genf, 19. April. Guatemala unterstützte die von der UNO-Menschenrechtskommission verabschiedete Resolution, die Kuba zum zehnten Mal wegen Verletzung der Menschenrechte verurteilte. Grund für die Verurteilung ist laut dem guatemaltekischen Aussenminister Gabriel Orellana der Umstand, dass Kuba die Auslieferung von drei guatemaltekischen StaatsbürgerInnen verweigert, die in Guatemala des Terrorismus angeklagt sind und seit über drei Jahren in Kuba festgehalten werden. Im Vorfeld der Abstimmung in Genf haben verschiedene guatemaltekische Volksorganisationen und linke PolitikerInnen ihre Regierung aufgefordert, nicht gegen Kuba zu stimmen. Dabei wurde die ausserordentliche humanitäre Hilfe erwähnt, die zur Zeit über 400 kubanische ÄrztInnen in Guatemala leisten. Hinter der Tatsache, dass sich Guatemala schliesslich doch gegen Kuba aussprach, steckten vielmehr die finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten. Unter anderem sei es eine Bedingung Präsident Bush's gewesen, um Portillo am Wirtschaftsgipfel in Kanada eine Audienz zu gewähren, erklärte die ANN-Abgeordnete Nineth Montenegro. Nach oben |
Selbst gemässigtere PolitikerInnen kritisierten die Verurteilung Kubas. "Guatemala hätte sich wenigstens der Stimme enthalten können", meinte der PAN-Abgeordnete Jorge Mario Vásquez. |
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