Lebendige Vergangenheit
Fijáte 228 vom 7. Feb. 2001, Artikel 9, Seite 3
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Lebendige Vergangenheit
Am 22.1.01 erklärte Petrona Meletz von der Witwenorganisation CONAVIGUA, dass ehemalige Mitglieder der theoretisch längst aufgelösten sogenannten "Zivilpatrouillen" (PAC) immer noch Waffen besäßen und häufig für Verbrechen benutzen würden. So habe eine aufgebrachte Menge von 2000 Menschen, die in der Gemeinde San Pedro Carchá, Alta Verapaz, den vermutlichen Anführer einer Verbrecherbande festsetzte, bei diesem neun Gewehre aus PAC- Beständen gefunden. Die Leute hätten es vorgezogen, die Waffen nicht dem örtlichen Militärhauptmann zu übergeben, sondern sie zu verbrennen. Auch Carmen Aída Ibarra von der Stiftung Myrna Mack kritisierte, dass sich das Militär nicht an die Abmachung der Friedensabkommen gehalten und die Waffen nicht eingezogen habe. Laut Meletz untermauert diese Situation den Terror und das Klima der Unsicherheit auf dem Land, während sich die ehemaligen PAC-Mitglieder gleichzeitig durch die jetzige Regierung geschützt fühlen können. Nach oben |
Im Ort San Martín Jilotepeque, Department Chimaltenango, fanden unterdessen Archäologen bei der Ausgrabung geheimer Friedhöfe heraus, dass einige davon geschändet wurden und Leichenteile von 21 Menschen in andere Gräber verschleppt wurden. Die Stiftung für gerichtsmedizinische Archäologie FAFG erklärte, dass so Spuren verwischt werden sollten. Die Nachrichtenagentur AP meldet nach Zeugenaussagen, der dortige Militärstützpunkt, 1986 aufgegeben, sei drei Jahre später "gesäubert" worden. |
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