Sauerer Regen über Izabal
Fijáte 200 vom 15. Dez. 1999, Artikel 7, Seite 5
Original-PDF 200 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte
Sauerer Regen über Izabal
Guatemala, 12. Dezember. Nach einer Explosion in einer Freihandels-Lagerhalle fiel im Departament Izabal auf einer Fläche von bis zu 42 km2 saurer Regen. Dies ist, nach dem Hurrikan Mitch und den Überschwemmungen im September, die dritte Katastrophe innerhalb dreizehn Monaten, welcher die Region ausgesetzt ist. Laut Wendy Guzmán von der regionalen Umweltkoordination CONAMA, gab es vier Expolsionen: Nach der dritten hätte sich eine pilzförmige, graue Wolke gebildet, nach der vierten hätte sich diese Wolke rosa verfärbt und sofort ausgebreitet. Die Bäume in der Umgebung hätten ihre Blätter verloren, das Gras sei von den Giften verbrannt und werde von den Kühen nicht gefressen, in der Bucht von Santo Tomás seien tote Fische geschwommen. Bei 280 Häusern, die in der Nähe des Freihandelslagers stehen, hat die Druckwelle die Blechdächer aufgerissen, welche mit einem weissen Staub überdeckt wurden. Es wird vermutet, dass dieser Staub Natriumchlorat ist. Durch den Regen und den Tau lief das Wasser durch die Ritzen in die Häuser und fiel auf die Leute, von denen einige wegen Hautreizungen das Spital aufsuchen mussten. Hilfsprogramme für die betroffene Bevölkerung und deren Tiere liefen nur zögerlich an. Nach oben |
Der zuständige Staatsanwalt, Danilo Rodríguez erklärte, das eine Untersuchung über die Ursachen der Explosion gemacht werde. Zur Verantwortung gezogen werde die Besitzerin der Lagerhalle, die Firma ZOLIC. Diese hat ein Treffen mit der betroffenen Bevölkerung einberufen und versucht, den Schaden auf 'friedliche' Weise wieder gut zu machen, ohne dass es zu einem Prozess kommt. Einen solchen werde sie jedoch nicht umgehen können, da es in erster Linie um irreversible Schäden an der Natur gehe, meinte Rodríguez. |
Original-PDF 200 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte