Oder doch ein kleiner Fortschritt?
Fijáte 200 vom 15. Dez. 1999, Artikel 2, Seite 3
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Oder doch ein kleiner Fortschritt?
Guatemala, 29. November. In einem Interview weist Luis Fernando Penagos Betancourt die Schuld an der Ermordung des Weihbischofs Gerardi dem Militär zu. Betancourt ist ehemaliger Instruktor der Nationalpolizei und wurde vom erzbischöflichen Menschenrechtsbüro (ODHA) mit der Untersuchung des Mordes an Gerardi beauftragt. "Das Pfarrhaus, in dem Gerardi wohnte und umgebracht wurde, befindet sich, ebenso wie das Präsidentenhaus, in einem Sicherheitsgürtel, der vom Präsidialen Generalstab (EMP) kontrolliert wird, was es verunmöglicht, dass jemand unbemerkt in die Nähe dieser Häuser kommt. Jeder Schuhputzer, jeder Autowascher ist ein verkleideter Sicherheitsbeamter, sämtliche Läden in der Umgebung stehen unter ständigen Kontrolle des EMP", meinte Betancourt. Am Tag als dieses Interview in einer guatemaltekischen Tageszeitung erschien, erhielt der Rechtsberater der ODHA telefonische Todesdrohungen. Es wird vermutet, dass diese Drohungen aus Militärkreisen stammen. Nach oben |
Unterdessen sind die Ergebnisse der DNA-Proben von 17 verdächtigen Militärangehörigen von Staatsanwalt Leopoldo Zeissig nach Guatemala gebracht worden. Zeissig warnte davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Vorläufig stünden die entsprechenden Militärs weiterhin unter Verdacht, es müssten aber noch weitere Beweise gegen sie erbracht werden. Zuerst würden aber die Ergebnisse der Proben mit den am Tatort gefundenen Spuren verglichen. |
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