Hungerstreik vor dem Präsidentschaftspalast
Fijáte 251 vom 26. Dez. 2001, Artikel 8, Seite 6
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Hungerstreik vor dem Präsidentschaftspalast
Guatemala, 16. Dez. Seit dem 28. November führen sieben ehemalige Angestellte des Unternehmens Diseños y Monatajes Electromecánicos S.A., auch bekannt als La Carbonera vor dem Präsidentenpalast einen Hungerstreik durch. Sie fordern damit ihre Wiedereinstellung und die Nachzahlung ausgefallener Lohnzahlungen. La Carbonera ist in US-amerikanisch-salvadorianischem Besitz. Das Problem begann vor drei Jahren, als 71 Angestellte des Unternehmens ungerechter- und illegalerweise entlassen wurden. Der Hungerstreik wurde als letzter Ausweg ergriffen, nachdem alle juristischen Mittel ausgeschöpft waren. Zwar bekamen die entlassenen Angestellten vor dem Verfassungsgericht Recht, doch hat das Unternehmen in keiner Weise darauf reagiert. Nun soll Druck auf die Regierung ausgeübt werden, damit sie in diesem Arbeitsstreit interveniert. Einer der Hungerstreikenden, Jorge Antonio Linares, gab bekannt, er sei bereit, bis zum Letzten zu gehen, d.h., sein Leben für diesen Kampf zu opfern. Seit sie entlassen worden seien, fänden sie keine Arbeit mehr, da der Besitzer der Carbonera einen Brief an die Unternehmen der Region verschickt hat mit den Namen der 71 Entlassenen. Er beschuldigt sie, die anderen Angestellten zur gewerkschaftlichen Organisation zu motivieren. Der Gesundheitszustand der Hungerstreikenden ist kritisch, einige mussten notfallmässig medizinisch behandelt werden. Weder die Regierung noch das Unternehmen haben bisher auf die Aktion reagiert. Am 14. Dezember haben sich Hunderte von BäuerInnen und Mitglieder von Volks- und Gewerkschaftsorganisationen in der Nähe von Palín, Escuintla, mit einer Strassensperre mit den Hungerstreikenden solidarisiert. Nach oben |
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