LehrerInnen von PRONADE: Seit drei Monaten ohne Gehalt
Fijáte 245 vom 3. Okt. 2001, Artikel 7, Seite 5
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LehrerInnen von PRONADE: Seit drei Monaten ohne Gehalt
Guatemala, 29. Sept. Rund 500 LehrerInnen und Eltern von SchülerInnen, die dem Nationalen Programm für selbstverwaltete Erziehung (PRONADE) angeschlossen sind, demonstrierten in Mazatenango und Cobán und forderten von der Regierung die Auszahlung der Gehälter der LehrerInnen. PRONADE wurde 1993 gegründet, mit der Idee, den Eltern die Aufsicht über die Erziehung ihrer Kinder zu übertragen, um so in entlegenen Gemeinden, die sich der Kontrolle des Erziehungsministeriums entziehen, eine gute Schulbildung zu garantieren. Die in den Erziehungskomitees (COEDUCAS) zusammengeschlossenen Eltern sind für die Anstellung der LehrerInnen zuständig und verfügen über einen Fonds, gespeist aus Mitteln des Staates und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, um die Gehälter der LehrerInnen auszubezahlen. 300'000 Kinder in 3428 Gemeinden werden von PRONADE-LehrerInnen unterrichtet, 20'000 Mütter und Väter sind in den 3485 Elternkomitees aktiv. Bereits bei der Budgetdiskussion für dieses Jahr wollte das Erziehungsministerium die Beiträge an PRONADE , bzw. an die Elternkomitees, kürzen. Dies hatte zur Folge, dass auch internationale Organisationen ihre Beiträge strichen. Die Konsequenz einer Aufhebung der Elternkomitees wäre, dass die Aufsicht und Verantwortung über die LehrerInnen von den regionalen Erziehungsministerien übernommen würden, die für ihre Ineffizienz bekannt sind. Nach oben |
Nach heftigen Protesten der LehrerInnen und Eltern wurde PRONADE für dieses Jahr noch Gelder des Erziehungsministeriums zugesprochen. Bisher wurden diese jedoch nicht ausbezahlt. |
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