Diskriminierung der Frauen in Zahlen
Fijáte 245 vom 3. Okt. 2001, Artikel 3, Seite 3
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Diskriminierung der Frauen in Zahlen
Guatemala, 23. Sept. Die guatemaltekischen Frauen haben weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt als die Männer, und für die selbe Arbeit erhalten sie einen drei- bis viermal niedrigeren Lohn. Am stärksten spürbar ist diese Diskrepanz bei den technischen Berufen, in denen Frauen einen durchschnittlichen Monatslohn von 900 Quetzales (112 US-$) erhalten, während die Männer 4100 Quetzales (412 US-$) verdienen. Diese und die folgenden Zahlen stammen aus dem Bericht "Die Situation der guatemaltekischen Frauen", herausgegeben von Lili Caravantes, Leiterin des Präsidialsekretariats für die Frau. In administrativen Berufen beziehen die Frauen einen Durchschnittslohn von umgerechnet 150 US-$, gegenüber von rund 562 US-$, welche Männer verdienen. Ein weiteres Zeichen der Diskriminierung der Frauen im Arbeitsbereich ist laut Caravantes die Tatsache, dass bloss 36 % der als "erwerbsmässig aktiven Bevölkerung" zählenden Personen, Frauen sind. Unter "erwerbsmässig aktiv" ist die Arbeit im informellen und reproduktiven Sektor, die vor allem von Frauen ausgeübt wird, nicht eingerechnet. In der Liste der spezifischen Frauenberufe figurieren 18 Berufe, während es für Männer 120 verschiedene Berufe gibt. Die Studie untersuchte auch, dass 75% aller Kredite an Männer vergeben werden. Nur 26% aller sozialversicherter Personen sind Frauen. Die Analphabetinnenrate auf dem Land beträgt 51%, in der Stadt 18%, während die Analphabetenrate auf dem Land 34% und in den Städten 12% beträgt. Um der Diskriminierung der guatemaltekischen Frauen etwas entgegenzusetzen, legte das Präsidialsekretariat für die Frau das Projekt "Nationale Politik zur Förderung und Gleichberechtigung der Frauen 2001 - 2006" vor. Dieser Plan ist in neun Schwerpunkte unterteilt, dazu gehören ökonomische Entwicklung, Erziehung, Gesundheit, politische Teilnahme der Frauen, etc. Das Projekt soll im ganzen Land angewendet und von der internationalen Gemeinschaft finanziert werden. Nach oben |
Am 27. Sept. wurde vom Kongress das Gesetz für soziale Entwicklung angenommen. Das Gesetz schafft die legale Grundlage, um rechtliche und politische Massnahmen in den Bereichen Verhütung, Aufklärung und Familienplanung durchzusetzen. Damit beauftragt ist das Gesundheitsministerium. |
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