Überfall auf Büro von sozialer Organisation

Guatemala, 11. April. Am frühen Morgen des 9. April wurde das Büro des Zentrum für Studien, Informationen und Grundlagen für die Soziale Aktion (CEIBAS) überfallen. Unbekannte drangen in die Räumlichkeiten der Organisation ein, durchsuchten Dokumente und Archive um schliesslich Informatik- und Telekommunikationsgeräte mitzunehmen.

Die Arbeit von CEIBAS konzentriert sich auf die Überwachung der Einhaltung und Umsetzung der in den Friedensabkommen festgehaltenen ökonomischen, sozialen und kulturellen Rechte sowie auf die zivilgesellschaftliche Beteiligung am Aufbau einer Demokratie und eines Rechtsstaates.

Dies war der fünfte gegen CEIBAS gerichtete Zwischenfall innerhalb der letzten zwei Monate:

Am 7. Februar wurde bereits ein Überfall auf das Büro der Organisation verübt, bei der zwei Computer der Direktion, die in verschiedenen Büros gestanden haben, gestohlen wurden. In einer Presseerklärung bezeichnete CEIBAS die Diebstähle als selektiv und nicht ökonomisch.

Am 10. Februar konnten Angestellte, die bis spät nachts arbeiteten, einen Einbruch verhindern.

Während einer Sitzung im Büro von CEIBAS wurde das vor dem Haus geparkte Auto des Gewerkschafters Luis Lara gestohlen.

Ein weiterer Diebstahl konnte verhindert werden, doch auf dem liegengelassenen Einbruchwerkzeug konnten keine Spuren sichergestellt werden.

Die Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM) sieht in den Überfällen auf CEIBAS den Versuch, die soziale Bewegung zu destabilisieren. Laut GAM stecken dahinter diejenigen Sektoren, die schon in der Vergangenheit für die Verletzungen der Menschenrechte verantworlich waren. Heute befänden sich diese Kräfte in einem Zustand der Lethargie, seien jedoch nach wie vor dazu bereit, Personen oder Institutionen zu bedrohen, die sich ihrem Versuch widersetzten, ein Klima sozialer Unsicherheit im Land aufrechtzuerhalten.