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¡Híjole...! Die einmonatliche Kolumne von Fernando Suazo: Es war einmal ein Volk

Fijáte 394 vom 26. Sept. 2007, Artikel 8, Seite 6

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¡Híjole...! Die einmonatliche Kolumne von Fernando Suazo: Es war einmal ein Volk

Das alles taten die Herrscher, mit der Begründung, sie seien sehr besorgt wegen des Hungers und der VGArmutNF der Leute. Und gerade deswegen erliessen sie Gesetze, die praktisch die Reichtümer des Landes grossen internationalen Unternehmen schenkten, im Austausch von - das dann schon - ein paar Arbeitsstellen für Einheimische.

Nun, in diesem Klima der Demokratie gingen die Leute zur Wahl, in der gleichen Weise wie sie arbeiteten, assen, feierten. Das alles machten sie, als ob es keine Erinnerung gäbe. Doch es war ein Volk, das dadurch, dass ihm das Gedächtnis entrissen worden war, kaum noch ein Volk war. Zum Beispiel sagten einige, wenn alle vier Jahre die allgemeinen Wahlen stattfanden, dass das politische Verhalten der BewohnerInnen typisch sei für ein ziemlich rückständiges, unwissendes Volk. Einst, für eine Anzahl von weniger als 6 Millionen WählerInnen, wurden gar 70´000 WahlbeobachterInnen geschickt, und viele davon kamen aus dem Ausland!

Andere waren der Meinung, dass viele Leute SadomasochistInnen seien, die diese krankhafte Faszination fühlten, die Folterknechte in ihren Opfern provozieren.

Wieder andere dagegen gratulierten sich, wenn die Wahlveranstaltungen ohne die gefürchteten Zwischenfälle vonstatten gegangen waren, die prächtigen Vaterlandsfeste, Beispiele der Demokratie…

Doch niemand stellte sich hin und interpretierte die hohen Quoten der Stimmenthaltung oder die Tatsache, warum die Wahlausübung jeglicher politischen Vernunft entbehrte und allein Ergebnis der klientelistischen Machenschaften der KandidatInnen war.

Niemand machte sich daran mit Scharfsinn herauszufinden, warum die Menschenmengen, die im letzten Krieg die Opfer gewesen waren und immer noch nicht das Geringste an Gerechtigkeit erfahren hatten, zur Wahl gingen und ein ums andere Mal die Hand ihrer Übeltäter küssten.

Niemand schien wahrzunehmen, dass die kostenaufwendige und grelle Wahlpropaganda alle vier Jahre wieder das bedrohliche Prasseln der Glut der Erinnerung überdeckte.


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