Familienplanung im siebten Monat
Fijáte 377 vom 24. Jan. 2007, Artikel 5, Seite 3
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Familienplanung im siebten Monat
Guatemala, 26. Dez. 06. Sieben Monate nach der Annahme des umstrittenen Gesetzes zur Familienplanung hat sich in der Angelegenheit wenig getan: Weder ist sein Umsetzungsreglement ausgearbeitet worden noch die Kommission gebildet, die sich darum kümmern muss, den Frauen freien Zugang zu Verhütungsmitteln zu garantieren. Diese Politik des "Ja-Sagens und dann Vergessens" erstaunt nicht weiter, wenn man sich an die Diskussionen im Kongress, das präsidiale Veto gegen das Gesetz und den Druck der evangelischen und katholischen Kirche vor der definitiven Annahme des Gesetzes erinnert (siehe ¡Fijáte! 359). Das Gesetz sieht nebst der Verbreitung von Verhütungsmitteln auch die Aufklärung Jugendlicher in Sachen Schwangerschaft und sexuell übertragbarer Krankheiten vor. Jetzt ginge es darum, die notwendigen juristischen Massnahmen einzuleiten, damit das bereits erarbeitete Reglement in Kraft tritt. Ein nächster Schritt wäre dann die Bildung der Kommission, die den Zugang zu Verhütungsmitteln garantiert und Politiken zur Sexualaufklärung ausarbeitet. Diese Kommission soll zusammengesetzt sein aus VertreterInnen staatlicher Institutionen und sozialen Organisationen. Gemäss Gesundheitsminister Víctor Manuel Gutiérrez ist das Problem nicht die fehlende Existenz von Verhütungsmitteln, davon gäbe es genügend, sondern die Verbreitung und Verteilung. Myrna Montenegro von der Koordinationsinstanz für politische Aktionen im Gesundheits- und Entwicklungsbereich für Frauen, stimmt dem zu: "Die Hauptarbeit besteht nun darin, die Frauen über die Möglichkeiten von Verhütungsmitteln aufzuklären und sie zu deren Benutzung zu animieren." Nach oben |
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