Nachtrag
Fijáte 377 vom 24. Jan. 2007, Artikel 2, Seite 2
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Nachtrag
El Estor, Izabal, 19. Jan. Wie der Leiter der lokalen Entwicklungsorganisation AEPDI, Daniel Vogt, in einem Kommuniqué mitteilte, kehrten rund 200 Polizeiagenten und zwei LKW voll Soldaten nur eine Woche später zurück in die fünf Gemeinden, um ein weiteres Mal die Personen zu vertreiben, die die Terrains erneut eingenommen hatten. Von einem dieser, dem Lote 8, waren die BesetzerInnen noch vor Ankunft des Räumkommandos weggelaufen, dieses beendete seine Arbeit nun gründlich und brannte die noch stehenden, sowie neu aufgebaute Konstruktionen komplett. In La Paz kam es aufgrund der Präsenz von VertreterInnen des Menschenrechtsprokurats, die aus anderen Gründen vor Ort waren, weder zu Brandstiftung noch Räumung. Auch die BewohnerInnen aus La Pista und Barrio Revolución flüchteten rechtzeitig. Doch in La Unión, im Aussenbezirk von El Estor, kam es zu direkten Konfrontationen zwischen EinwohnerInnen und Polizei. Diese warf Tränengasbomben zwischen die Hütten, wo sich Frauen, Kinder und SeniorInnen aufhielten. Zahlreiche von diesen mussten anschliessend mit Rauchvergiftungen und Hautausschlägen ins Krankenhaus gebracht werden. Erzürnt machte sich eine Gruppe der BewohnerInnen daran, einen Strommast umzukippen, und sperrten damit eine der Zufahrten in die Stadt. Es gab Schüsse, aber es wurden weder Verletzte noch Festnahmen gemeldet. Die Wahrung der "Sicherheit" wurde schliesslich von durch den Bürgermeister von El Estor organisierten Dorfpatrouillen übernommen, die bewaffnet und mit Schüssen in die Luft auf drei Pick-ups ankamen und die Menge auflösten. Nach oben |
Die Menschenrechtsorganisation Rights Action hat unter dem Link http://www.youtube.com/watch?v=Q20YxkM-CGI auf einem knapp 10-minütiges Video die Geschehnisse Anfang Januar festgeladen. |
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