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DOAN: Drogen und Akten verschwunden

Fijáte 257 vom 10. April 2002, Artikel 4, Seite 4

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DOAN: Drogen und Akten verschwunden

Der Aktendiebstahl habe jedoch keine negative Auswirkung auf die laufenden Untersuchungen in Bezug auf den guatemaltekischen Drogenhandel, da die nordamerikanische Drugs Enforcement Agency (DEANF) parallele Dateien besitze, und zudem entsprechende Kopien auf Mikrofilmen im Safe der DOAN sicher lägen, meinte der Polizeichef weiter.

Insgesamt soll nun das Departement von ursprünglich 700 auf planmäßig 400 Agenten reduziert werden, "um die Funktionen zu zentralisieren und effizienter arbeiten zu können", so Innenminister Arévalo Lacs.

Im Rahmen der Untersuchungen anlässlich des Aktendiebstahls wurde nebenbei festgestellt, dass 3000 kg Kokain aus den Lagerräumen des DOAN verschwunden sind. Es war wohl jemand über das Dach des Gebäudes spaziert und hatte das Gleichgewicht verloren, was ein Loch ins Dach verursachte, wodurch der Einbruch bemerkt wurde. Die heruntergehängte Zimmerdecke war angehoben und einige Drogenpakete waren "verschwunden".

Die nordamerikanische Botschaft beobachtet das DOAN offensichtlich schon seit geraumer Zeit und schliesst nicht aus, dass der Diebstahl bereits vor zwei Jahren verübt wurde. Die ständig erneuerten Chefs der Abteilung hatten sich sicherlich keinen kontrollierenden Überblick über alle Drogenlager des DOAN machen können oder aber ihr Wissen zu persönlichen Gunsten genutzt.

Die Maßnahmen von Seiten der Botschaft der USA gegenüber des DOAN bestehen vorerst in der Konfiszierung von 10 Fahrzeugen, eine finanzielle Kürzung ist nicht geplant. Die Aussicht auf erneute Unterstützung ist an die Verbesserung der Bedingungen im DOAN gebunden.


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