Hilfsbrigaden - staatliches Ferienprogramm
Fijáte 257 vom 10. April 2002, Artikel 8, Seite 5
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Hilfsbrigaden - staatliches Ferienprogramm
Guatemala, 1. April. Kein Aprilscherz: Die Regierung tut, was sie kann, um sich ins rechte Licht zu rücken - und scheut dafür auch keine Kosten: 200'000 Quetzales kostete das Programm Hilfsbrigaden der guatemaltekischen Regierung. Anlässlich der Osterferien stellte sie unzählige Busse zum kostenlosen Transport der Bevölkerung an die Strände zur Verfügung. An bestimmten Streckenpunkten konnten sich die Busfahrer diverser Serviceangebote erfreuen, und auch an sich selbst hat die Regierung gedacht: an den Ticketständen wurden nebenbei allgemeine Familiendaten erhoben, und mit Hilfe von Videos und Interviews mit den "UrlauberInnen" wurde potentielles Material für die nächste Wahlkampagne produziert. William Mazariegos vom Zusammenschluss der Elendsviertelbewohner-Innen (FREPOGUA), warnt die Bevölkerung davor, unbewusst zu Wahlzwecken missbraucht zu werden und hebt den moralischen Zeigefinger Richtung Regierung: Vergnügen sei zwar ein Menschenrecht, doch dürfe dabei nicht vergessen werden, dass sich das Land in einer wirtschaftlichen und sozialen Krise befände und die Regierung auch hierbei eine Verantwortung wahrzunehmen habe. |
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