Erneute Gewalt in San Juan Sacatepéquez
Fijáte 455 vom 3. März 2010, Artikel 5, Seite 4
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Erneute Gewalt in San Juan Sacatepéquez
Guatemala, 13. Feb. Zwölf Gemeinden aus San Juan Sacatepéquez und verschiedene soziale Organisationen verurteilten in einer Presseerklärung auf nationaler und internationaler Eben die Ermordung von Germán Antonio Curup. Laut Communiqué wurden am 11. Februar Germán Antonio Curup und ein bisher unbekannter Arbeitskollege gekidnappt, als sie dabei waren, ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Einen Tag später tauchten die beiden wieder auf, allerdings tot, mit Zeichen von Tortur und mehreren Schussverletzungen. Germán Antonio Curup war der Sohn eines Gemeindeanführers, Abelino Curup, der sich gegen die Zementfabrik aussprach, die im Gebiet von San Juan Sacatepéquez gebaut wird. Der Vater wurde letztes Jahr, vermutlich aufgrund seiner Proteste mehrerer Morde beschuldigt und zu 50 Jahren Haft verurteilt. Die DorfbewohnerInnen sind aber sicher, dass er diese Verbrechen nicht begangen hat, was aber vor Gericht nicht bewiesen werden konnte. Nun glauben die Gemeinden, dass die Ermordung von Antonio Curup mit dem Konflikt zwischen der Zementfabrik und den DörflerInnen zu tun hat. Ein weiterer Zusammenhang besteht darin, dass Antonio Curup Informationen darüber besass, wer wirklich die Morde begangen hatte, für die sein Vater einsitzt. Er hatte ebenso den Kampf seines Vaters weitergeführt, zusammen mit Tausenden von EinwohnerInnen der 12 Dörfer, die gegen die Zementfabrik protestieren. Deshalb wird davon ausgegangen, dass die Ermordung ein weiterer Akt der Einschüchterung der BewohnerInnen von Seiten von Cementos Progreso, Eigentümerin der Zementfabrik, ist - ein Zustand der schon seit drei Jahren anhält. Nach oben |
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