Lago Atitlán: Rettung eines guatemaltekischen Tourismuszentrums
Fijáte 452 vom 20. Januar 2010, Artikel 4, Seite 5
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Lago Atitlán: Rettung eines guatemaltekischen Tourismuszentrums
Panajachel, 9. Jan. Ob die Mächtigen in Guatemala Fernando Suazos Kommentar in der letzten Ausgabe (¡Fijáte! 450) gelesen haben? Zumindest oberflächlich? Nun, zumindest wurden auf einem Treffen, an dem Präsident Alvaro Colom und sein Kabinett, die Bürgermeister der Gemeinden, die am Atitlan-See liegen, die BesitzerInnen von Hotels und Pensionen sowie die Botschaften von Taiwan und der BRD teilnahmen, erste Massnahmen zur Rettung des total verschmutzten Sees beschlossen. Dazu gehört die Installation von fünf Oxigenatoren (Wasseraufbereiter) nahe Panjachel, das TouristInnen auch als Gringotenango bekannt ist. Nach Angaben des Präsidenten des Insitituts für Gemeindeförderung Roberto Alfaro sind 18 Wasseraufbereitungsanlagen in Hotelanlagen notwendig, was eine Investition in Höhe von 22 Millionen Dollar erfordern würde. Diese Ausgaben müssten die BesitzerInnen von Hotels und Ferienwohnungen tätigen, denen der Umweltminister Luis Ferraté im Falle der Weigerung, dies zu tun, Geldstrafen androhte. Die Tatsache, dass der Atitlán-See zu den drei wichtigsten touristischen Zentren zählt, erklärt, dass - wie der beim Treffen anwesende deutsche Botschafter Peter Linder sagte - sich auch die internationale Gemeinschaft über Hilfsmassnahmen Gedanken macht. Nach oben |
Tatsächlich ist die Lage des Sees inmitten von drei Vulkanen traumhaft schön. Ein nachhaltiger, ökologischer Tourismus ist neben anderen technischen Massnahmen unabdingbar, um den See vor dem Umkippen zu bewahren. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur die Gemeinden und die Regierung endlich handeln, sondern dass auch die am Tisch sitzenden Hoteliers sich ihrer Verantwortung stellen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. |
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