Einigung mit der Regierung nach BäuerInnenprotest
Fijáte 441 vom 12. August 2009, Artikel 4, Seite 4
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Einigung mit der Regierung nach BäuerInnenprotest
Guatemala, 7. August. Nach den Protesten der BäuerInnen und den darauf folgenden Einigungen zwischen Plataforma Agraria (PA) und der Regierung am 27. Juli (siehe ¡Fijáte! 440), wurde drei Tage später als erster Schritt eines langen Weges ein Dokument unterschrieben, welches auf konkrete Art und Weise auf die gestellten Forderungen eingeht. Laut der PA soll der Dialog ein fundamentales Werkzeug in der Konstruktion von Politiken und öffentlichen Programmen werden, in denen die ärmsten Familien der Landbevölkerung mit einzubeziehen sind. Dies soll sich vor allem bei der Handhabe von Notfällen äussern, sowie eine Stärkung der wirtschaftlichen und politische Kapazität der BäuerInnen fördern, ermöglicht durch die Transformierung der Agrarinstitution und der Implementierung der kürzlich verabschiedeten ländlichen Entwicklungspolitik. Allerdings sprach die PA auch von der Notwendigkeit, eine Fiskalreform durchzuführen, sowie den Gesetzesvorschlag des Systems der ländlichen Entwicklung abzusegnen. Miguel Ángel Albizures betont die Bedeutung dieses Abkommens, weist aber daraufhin, dass es schade ist, dass dieses nicht auf einer Einigung zwischen den verschiedenen protestierenden Organisationen und deren unterschiedlichen Forderungen basiert. Auch heisst er gut, dass man zur Tat schreitet und nicht nur Worte verliert, hofft aber das ebendies nicht noch mehr Spannungen zwischen den Organisationen hervorruft. In der Tat versprach man der Plataforma Agraria 10'000 Kredite zur Anmietung von Land durch den Landfonds (Fondo de Tierra), was anderen grossen BäuerInnenorganisationen bislang aufgrund Geldmangels verwehrt wurde. Dementsprechend hinterlässt das Abkommen einen unangenehmen Nachgeschmack bei Vereinigungen wie dem Komitee für BäuerInneneinheit (CUC) oder der Vereinigung für die integrale ländliche Entwicklung (ADRI). Nach oben |
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