Strompreiserhöhung
Fijáte 261 vom 5. Juni 2002, Artikel 9, Seite 6
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Strompreiserhöhung
Guatemala, 21.Mai. Die Erhöhung der Kosten für den Energieverbrauch hat zur Folge, dass auch die Preise der Produkte des sogenannten Warenkorbes des täglichen Konsums steigen werden, was gerade die unsichere Wirtschaft der Randgruppen in der Gesellschaft schwer trifft, so Luciano Colorado, Leiter der Nationalen Koordinationsstelle für Siedlungen von Guatemala (CONAG). Der vor Wochen bereits angekündigte Anstieg des Energiepreises ist laut Colorado ein weiterer Schlag für den öffentlichen Sektor, der unter prekären Bedingungen in den Ansiedlungen lebt. Da der Grossteil der Siedlungen über eine elektrische Pumpe mit Leitungswassers versorgt wird, ist also auch gerade hier mit einer Verteuerung zu rechnen. Und dies sicherlich in nicht geringem Masse, funktioniert doch die Wirtschaft in Guatemala vor allem nach den "Regeln" einer gewissen Spekulier-Kultur. Die CONAG rief alle ihre AnhängerInnen auf, um sich zu Protestaktionen gegen den Energiepreisanstieg zusammenzutun und bessere Lebensbedingungen wie unter anderem einen würdigen Wohnraum, gesicherte Ernährung, sowie Zugang zu Arbeit, Gesundheitseinrichtungen und Bildungsmöglichkeiten zu fordern. Zwar gaben die verantwortlichen Energiebehörden bekannt, dass sich die Preiserhöhung lediglich in den Haushalten auswirken wird, die mehr als 300 kWh verbrauchen, was also ausserhalb des Sozialtarifs liege. Dennoch halten die BürgerInnen dies lediglich für eine Art der Verschleierung der Konsequenzen, die die bevorstehende Veränderung auf die Ersparnisse der ärmsten der GuatemaltekInnen haben wird. |
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