"Sterne der Linie" auf der Berlinale
Fijáte 352 vom 1. Feb. 2006, Artikel 5, Seite 4
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"Sterne der Linie" auf der Berlinale
Guatemala, 26. Jan. Der Dokumentarkurzfilm "Estrellas de la Línea", der im Land rege Polemik hervorrief, wurde neben 15 weiteren Kurzfilmen von der Jury ausgewählt und darf somit auf dem 56. Internationalen Filmfestival in Berlin teilnehmen. Gemäss einer Pressemitteilung der Gruppe der Sexarbeiterinnen desselben Namens, bestand der guatemaltekische Streifen den Auswahlprozess gegen mehr als 2´500 andere internationale Filme und wird am 17. Februar in der Berlinale-Rubrik Panorama gezeigt. Der Dokumentationsfilm erzählt die Geschichte der "Sexdienerinnen", die sich im August 2004 zusammengetan und ein Fussballteam gegründet haben, um auf diese Weise die Aufmerksamkeit auf die Probleme zu lenken, mit denen sie als Berufsgruppe innerhalb der Gesellschaft konfrontiert sind. Plot ist die Diskriminierungs- und Verachtungserfahrung der "Estrellas", als sie sich im September 2004 für ein Frauen-Fussballturnier melden, jedoch nach dem ersten Spiel, offenbar auf Druck der Gegenteams, ausgeschlossen wurden (siehe ¡Fijáte! 320). Dies rief in der guatemaltekischen Bevölkerung kontroverse Reaktionen hervor. Der Name der Gruppe geht auf den Sektor "La Línea" in der Hauptstadt zurück, in der die Frauen arbeiten. Mittels ihrer Organisation fordern "die Sterne" die Freiheit, ihre Arbeit ohne Diskriminierung ausführen zu können und zwar per öffentlichen oder privaten Angeboten unter würdigen Arbeitsbedingungen und gegen einen angemessenen Lohn. |
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