Campesino-Führer ermordet
Fijáte 313 vom 30. Juni 2004, Artikel 6, Seite 5
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Campesino-Führer ermordet
Guatemala, 10. Juni. Verschiedene nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen protestieren gegen die brutale Ermordung von Hugo Oswaldo Gutiérrez Vanegas, Exponent einer Gruppe organisierter BäuerInnen im Petén, und fordern von der guatemaltekischen Regierung die sofortige Aufklärung des Verbrechens und eine Verurteilung der intellektuellen und materiellen Täter. Gutiérrez Vanegas, Bauer, Katechet und Vater von acht Kindern, war Präsident des Pro-Land-Komitees der Gemeinde La Pita in Santa Elena, Petén. Das Komitee wehrt sich gegen Landräumungen und setzt sich für eine gerechte Verpachtung des Gemeindelandes ein, das der dortigen Bevölkerung zur Subsistenz dient. Der Bürgermeister von Santa Elena weigerte sich, dieses und andere Pro-Land-Komitees anzuerkennen und mit ihnen in Verhandlung zu treten. Vor zwei Monaten wurde Gutiérrez Vanegas Opfer eines Attentats, das er jedoch überlebte. Bereits damals meldete er den Vorfall der Staatsanwaltschaft, welche jedoch nichts unternahm. Gemäss eines Schreibens der katholischen Kirche des Petén ist der Ermordete nicht der einzige, der Todesdrohungen erhielt. Politisch aktive Personen wie z.B. die JustizpromotorInnen oder SozialarbeiterInnen würden immer wieder Opfer von mächtigen, illegal operierenden Gruppierungen, deren einzige Kommunikationsformen die Einschüchterung und Gewalt seien, heisst es in der Erklärung. Die Situation verschärfe sich durch die Komplizenschaft der Behörden mit diesen Gruppen. Genau diese Komplizenschaft wird es schwierig bis unmöglich machen, dass das Verbrechen an Gutiérrez Vanegas aufgeklärt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Nach oben |
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