HIV/AIDS - auch ein Thema für Guatemala
Fijáte 299 vom 17. Dez. 2003, Artikel 4, Seite 3
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HIV/AIDS - auch ein Thema für Guatemala
Guatemala, 2. Dez. Manche Themen gelangen allein anlässlich eines der inzwischen zahlreichen ,,Internationalen Tage" über die Medien in die guatemaltekische Öffentlichkeit. So alljährlich die HIV/AIDSProblematik. Pünktlich zum 1. Dezember, dem ,,Internationalen AIDS-Tag", publizierten die Panamerikanische und die Weltgesundheitsorganisation (OPS/WHO) das Dokument ,,Verständnis der und Antwort auf die Stigmatisierung und Diskriminierung wegen HIV/AIDS". In diesem wird für Lateinamerika und die Karibik die herrschende Homophobie als Problem nicht nur hinsichtlich der grundlegenden Menschenrechtsverletzung sondern vornehmlich in Bezug auf die fatalen Folgen für eine angemessene (medizinische und psychologische) Betreuung der Betroffenen genannt. Laut eines Berichts der OPS von 2002 waren zu dem Zeitpunkt weltweit rund 40 Mio. HIV/AIDS-Infizierte registriert. In Guatemala, wo 1981 das erste Mal der Virus entdeckt wurde, geben die Statistiken bis Juni 2003 eine Anzahl von 5´719 infizierten Personen an. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegen wird, bedingt durch die mangelhafte Registrierung und die Unwissenheit der PatientInnen. Für die OPS spielt die Immunkrankheit, die besonders häufig bei Personen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, also dem so genannte ,,produktiven Alter" auftritt, eine signifikante Rolle hinsichtlich der (wirtschaftlichen) Entwicklung und der Situation (extremer) Armut der Region, schränkt doch die Infektion die Arbeitskraft erheblich ein. Nach oben |
Auf lateinamerikanisch-regionaler Ebene ist die Nicht-Regierungsorganisation CEJIL (Zentrum für Justiz und internationales Recht) um die Einhaltung internationaler Normen bemüht und hat bereits zweimal vor der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) Klage gegen den guatemaltekischen Staat eingereicht. Bei der letzten im September 2003 bezog sich der Inhalt auf den Verstoss gegen das Recht auf Leben von 39 HIV/AIDS-infizierten GuatemaltekInnen, die eines gerichtlichen Schutzes und des Zugangs zu Medikamenten entbehren. |
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