Nationaltag der Garífuna

Izabal, 19.Nov. Mit einem traditionellen Fest wird das 200jährige Jubiläum der Ankunft der garinagu - Pluralbegriff für die Garífuna, der schwarzen Bevölkerung Guatemalas - gefeiert. Laut Aurelia Noemí Satuyé von der Frauenvereinigung der Garífunas von Guatemala (Asomugagua), kamen die garinagu am 26.November 1802 von Haití und Honduras nach Guatemala und liessen sich auf ihrer Suche nach neuen Entwicklungsmöglichkeiten an der Atlantikküste nieder. Im Vorfeld der Festlichkeiten wird eine, Dügü genannte, spirituelle Aktion durchgeführt, bei der die Anwesenden Kontakt zu ihren Vorfahren aufnehmen können.

Laut Satuyé zählt die Bevölkerung der garinagu derzeit etwas 30 Tausend Personen, von denen um die 15 Tausend guatemaltekischer Nationalität sind. Jedoch lebten wohl lediglich 6 Tausend im Land, die übrigen seien inzwischen in die USA emigriert.

An einigen der Festveranstaltungen wird die Anwesenheit von Präsident Portillo erwartet. Die Garífunas hoffen, dass ihr Feiertag von der FRG nicht zur politischen Kampagne missbraucht wird, sondern dazu dient, dass sich die Regierung ihrer Verpflichtungen gegenüber dieser unsichtbar gemachten und diskriminierten Bevölkerungsgruppe erinnert.