Geopolitische Interessen: PPP, drei Gründe, eine Absicht
Fijáte 266 vom 14. August 2002, Artikel 2, Seite 3
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Geopolitische Interessen: PPP, drei Gründe, eine Absicht
Bei der Ausarbeitung des Plan Puebla Panamá spielt die US-amerikanische Sicherheitspolitik eine Hauptrolle. Erstens, weil sich durch die Region verschiedene Auch für Ein von der Die drei eingangs erwähnten Punkte (Kontrolle der Migration, des Drogenhandels und der Biodiversität) folgen einem einzigen Ziel: Der Durchsetzung der neoliberalen Am 11. September 2000 präsentierte der mexikanische Präsident Vicente Fox in Guatemala den Vorschlag für ein Entwicklungsprogramm, das den Süden Mexikos und die zentralamerikanischen Länder umfasst. In diesem ersten Entwurf des PPP hob Fox die folgenden Punkte hervor: Die Schaffung eines regionalen Marktes für Basisprodukte, die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Kommunikation, die Vereinheitlichung der Grenzkontrolle und die Förderung des Ökotourismus. Allein für den südmexikanischen Raum hätte das den Bau von 2485 km Strasse, die Bewässerung von 694'000 Hektar Land, den Ausbau der regionalen Häfen und Flughäfen sowie des Eisenbahnnetzes und eine Ausweitung des Gesundheits- und Schulsystems bedeutet. Fox bezeichnete den PPP als das ambiziöseste Projekt seiner Regierung, wobei die Herausforderung darin bestünde, einen Konsens zu finden, um die Integration und die Entwicklung der zentralamerikanischen Länder und der neun südostmexikanische Bundesstaaten zu erreichen. Der anfängliche Mangel an Information und Präzisierung über den PPP hatte zur Folge, dass jeder und jede sich, gemäss ihrer Vorstellungskraft und entsprechend seiner oder ihrer politischen und wirtschaftlichen Interessen, einen eigenen PPP ausmalte. Ende 2000 machte das Gerücht die Runde, Teil des PPP sei der Ausbau eines Bahnnetzes von Alaska nach |
Der PPP umfasst eine Region, in der 65 Mio. Personen wohnen, davon leben 28 Mio. im Süden Mexikos und 37 Mio. in Zentralamerika. Die freiwillig oder unfreiwillig integrierte Bevölkerung der neun betroffenen mexikanischen Bundesstaaten erreicht mit 21'900 Pesos (ca.2190 US$) ein durchschnittliches Jahreseinkommen, das unter dem landesweiten Durchschnitt (36'400 Pesos) liegt, wobei dieses in den Staaten Chiapas und Oaxaca bei ca. 15'000 Pesos liegt. Im Februar 2001 präsentierte der Generalkoordinator des PPP, Florencio Salazar in Klar ist, dass sich sowohl die lokale Privatwirtschaft wie der lokale öffentliche Sektor dem internationalen Kapital unterstellen müssen. Die Bevölkerung (Indígenas und Nicht-Indígenas) wird von sämtlichen Aktivitäten des PPP ausgeschlossen, und erst recht von dessen Planung und Umsetzung. Sie soll einzig und allein billige Arbeitskraft sein. Zudem wird jegliche Organisierung dieses Bevölkerungssektors zur Verteidigung seiner Rechte zu einem Hindernis für die Region auf dem Weg zur Aufnahme in den Weltmarkt. Das Gebiet des Plan Puebla Panamá (Südosten Mexikos bis Panama) umfasst eine Zone aussergewöhnlicher Artenvielfalt. Diese Region, die 0,5% der Erdoberfläche umfasst, beheimatet 7% der weltweit bekannten Arten der Flora und Fauna. Vor allem das Grenzgebiet Guatemala-Mexiko ist sehr reich an Naturressourcen wie Wälder, Quellen, Öl, etc.. Aus dem mexikanischen Süden stammen 90% der nationalen Ölproduktion und der grösste Teil der aus Die BefürworterInnen des PPP sind sich einig, dass eines der grössten Probleme für den Fortschritt der Region die indigene Bevölkerung mit ihren Forderungen ist. In diesem Sinne muss man die "Friedensbemühungen" in Chiapas und den Versuch verstehen, die EZLN in eine politische Partei zu verwandeln, um somit einen "akzeptablen" Verhandlungspartner zu haben. EpilogFür MexikanerInnen und für ZentralamerikanerInnen ist es absolut legitim, sich zu fragen, welche Konsequenzen solche (Jorge Fuentes) |
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