Maquila: Drohungen gegen GewerkschafterInnen
Fijáte 241 vom 8. Aug. 2001, Artikel 9, Seite 6
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Maquila: Drohungen gegen GewerkschafterInnen
Guatemala, 21. Juli. ArbeiterInnen, die Mitglieder der erst vor kurzem gegründeten Gewerkschaften SITRACIMA und SITRACHOI der Textilfabriken Cimaltextiles S.A. und Choishis S.A. sind, wurden in Anwesenheit der Fabrikbesitzer brutal angegriffen, geschlagen und bedroht. Die beiden Fabriken gehören zum selben Unternehmen, das insgesamt über 1000 Personen beschäftigt und u.a. für die renommierte Marke Liz Clainborne produziert. Um etwas gegen die ungerechten und ausbeuterischen Arbeitsbedingungen zu unternehmen, gründeten die ArbeiterInnen, in ihrer grossen Mehrheit Frauen, am 9. Juli dieses Jahres die beiden Gewerkschaften SITRACIMA und SITRACHOI. Der Angriff auf die MitarbeiterInnen wird von der Gewerkschaftssekretärin, Gloria Córdova, als einen Versuch gedeutet, die Gewerkschaft zu zerschlagen. Zuerst seien alle Gewerkschaftsmitglieder auf dem Fussballplatz der Fabrik zusammengerufen worden, wo sie von einer mit Schlagstöcken und Flaschen bewehrten Menge verprügelt wurden. Die Fabrikbesitzer standen daneben und schauten zu. Als sie ins Pförtnerhäuschen flüchteten, wurden sie dort von den Angreifern festgehalten und dazu gezwungen, Formulare zu unterschreiben, mit denen sie ihren Austritt aus der Gewerkschaft erklärten. Die ArbeiterInnen fordern die Intervention des Arbeits- und des Sozialministeriums und die Garantierung ihrer Rechte als Menschen und ArbeitnehmerInnen. Einmal mehr machen sie darauf aufmerksam, dass Guatemala die Richtlinien der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unterzeichnet hat, die das Recht auf gewerkschaftliche Organisation garantieren. Nach oben |
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